Hallo,
[...]
Post by WMPost by Juergen IlseIch habe selten so einen Schwachsinn glesen.
Das hältst Du vermutlich für ein schlagendes Argument?
Ich will keineswegs schlagen (obwohl es ja heisst "leichte Schlaege auf den
Hinterkopf erhoehen das Denkvermoegen", aber ich gehe davon aus, dass es bei
IHNEN zu viele Schlaege erfordern wuerde, SIE zunm Verstaendnis von ZFC zu
bekommen ...). Das Verhaeltnis zwischen den "abgezaehlten bruechen im
Intervall ]0;1] und den abgezaehlten bruechen im Intervall ]100;101] laesst
sich nur sinnvoll bestimmen, wenn man die Indizes auf *endlich* *viele*
beschraenkt. In Cantors Abbildung werden aber *alle* natuerlichen Zahlen als
Index verwendet, und das sind nun mal *unendlich* *viele*, womit IHR duemm-
liches "Verhaeltnis" Argument komplett irrelevant wird. Ja, das ist so, auch
wenn SIE mathematisch zu unfaehig sind, das zu begreifen.
Tschuess,
Juergen Ilse (***@usenet-verwaltung.de)
PS: Uebrigens zum Cantorschen Beweis, dass die reellen Zahlen eine groessere
Maechtigkeit haben: Cantor *nimmt* dabei *an*, es gaebe eine bijektive Abbil-
dung der natuerlcihen Zahlen auf die reellen Zahlen. Wenn eine solche Abbil-
dung existieren wuerde, koennte man bei dieser Abbildung das Bild jeder
natuerlichen Zahl bestimmen. Nun konstxzruiert er eine reelle Zahl (er gibt
eine von der als existent angenommenen bijektiven Abbildung abhaengige
"Konstruktionsvorschrift" fuer die unendliche Ziffernfolge an, die eine
reelle Zahl bestimmt, die kein Urbild haben kann). Wenn man also die bijektive
Abbildung voraussetzt, ist durch diese die "Konstruktionsvorschrift der nicht
als Bild vorkommenden reeellen Zahl als Dezimalendarstellung" vorgegeben.
Entweder gibt es die bijektive Abbildung, dann gibt es auch die Konstruktions-
anweisung fuer die unendliche Ziffernfolge, auf der SIE ja bei den algebra-
ischen Zahlen bestehen, um zu akzeptieren, dass diese "definierbar" sind
und dann haben wir damit auch eine "definierbare reelle Zahl", die nicht
als Bild auftaucht (und damit die "nicht Bijektivitaet" der Abbildung gezeigt),
oder es gibt keine solche bijektive Abbildung, dann brauchen wir auch nicht
mehr zu zeigen, dass es keine bijektive Abbildung der natuerlichen Zahlen auf
die reellen Zahlen gibt.
So oder so folgt aus der Beweisidee zwangslaeufig, dass es keine bijektive
Abbildung der natuerlichen Zahlen auf die reellen Zahlen geben kann, die
reellen Zahlen also *nicht* gleichmaechtig zu den natuerlichen Zahlen sind.
Da aber die natuerlichen Zahlen eine Teilmenge der reellen Zahlen sind,
muessen die reellen Zahlen eine *groessere* Maechtigkeit als die natuerlichen
Zahlen haben.
Und Nein, daran ist *nichts* "Betrug" oder aehnliches, es ist einfach nur
Mathematik.