Discussion:
Baders Beweisvariante
(zu alt für eine Antwort)
WM
2025-01-31 08:24:34 UTC
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ist wahrscheinlich die bisher kürzeste, die beweist: Es gibt keine Menge
von endlichen Anfangsabschnitten A(n) = {1, 2, 3, ..., n} mit der
Eigenschaft
U(A(n)) = ℕ.

Hier ist er:

"Man kann dann durch Induktion beweisen: Wenn UM = IN ist, dann ist für
jede endliche Teilmenge M' von M auch U(M\M') = IN."

Begriffen?






Spoiler









Spoiler









Spoiler




Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v. Neumannsche
Ordinalzahlen.
Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
Also gibt es kein erstes Element.
Also ist die Menge M keine Menge von Ordinalzahlen.
Also ist die Behauptung falsch.

Bravo!

Gruß, WM
Ralf Bader
2025-01-31 08:53:10 UTC
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On 01/31/2025 09:24 AM, WM wrote:

Scheißdreck (keine weiteren Erklärungen, wer es nicht versteht, warum
dieses Gelaber von Mückenheim Scheißdreck ist, kann sich heimgeigen
lassen, aber dazu noch etwas zu sagen, ist unzumutbar)
WM
2025-01-31 09:06:44 UTC
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Post by Ralf Bader
dazu noch etwas zu sagen, ist unzumutbar
Auch nicht zu falschen Schritten im Beweis? Angabe der Ordinalzahl würde
schon genügen.

1) Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
2) Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v.
Neumannsche Ordinalzahlen.
3) Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
4) Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
5) Also gibt es kein erstes Element.
6) Also ist die Menge M keine Menge von Ordinalzahlen.
7) Also ist die Behauptung falsch.

Gruß, WM
Rainer Rosenthal
2025-01-31 11:05:02 UTC
Permalink
Post by WM
1) Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
2) Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v.
Neumannsche Ordinalzahlen.
3) Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
4) Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
5) Also gibt es kein erstes Element.
6) Also ist die Menge M keine Menge von Ordinalzahlen.
7) Also ist die Behauptung falsch.
War's das?
Oder möchtest Du es noch etwas nachbessern, bevor ich Dir den Blödsinn
zerpflücke?

Gruß,
RR
Tom Bola
2025-01-31 11:24:18 UTC
Permalink
Post by Rainer Rosenthal
Post by WM
1) Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
2) Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v.
Neumannsche Ordinalzahlen.
3) Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
4) Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
5) Also gibt es kein erstes Element.
6) Also ist die Menge M keine Menge von Ordinalzahlen.
7) Also ist die Behauptung falsch.
War's das?
Oder möchtest Du es noch etwas nachbessern, bevor ich Dir den Blödsinn
zerpflücke?
Lass es lieber (es reicht schon, dass Mengen nicht geordnet definiert sind).

WM ist einfach ein Vollidiot...
joes
2025-01-31 19:00:43 UTC
Permalink
Post by WM
1) Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
2) Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v.
Neumannsche Ordinalzahlen.
3) Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
4) Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element,
Doch, wenn sie nicht leer ist. Das können wir arrangieren.
Post by WM
denn man kann jedes endliche entfernen (Induktion betrifft jedes
endliche), und unendliche existieren nicht.
Das ist dann nicht die Menge M. Weiterhin sind *alle* Elemente endlich,
und man kann nur endlich *viele* entfernen.

Was du meintest: Wenn U(M) = N, dann auch U(M \ min(M)). Definieren wir
min_k(M) als {min(M), min(M\min(M)} * [wie hässlich], gilt sogar
U(M)=N => U(M \ min_k(M))=N für jedes k e N. Zu zeigen:
… => U(M \ min_ω(M))=N oder auch
… => U(M \ U(min_k(M))) = N, was sich dann direkt zu
… => U(M \ M) = N, also U({}) = N vereinfachen WÜRDE.

*jaja, M muss unendlich sein
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-01-31 19:33:42 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
1) Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
2) Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v.
Neumannsche Ordinalzahlen.
3) Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
4) Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element,
Doch, wenn sie nicht leer ist.
Sie ist leer, denn alle Elemente sind endliche Zahlen und unterliegen
der Induktion.
Post by joes
Post by WM
denn man kann jedes endliche entfernen (Induktion betrifft jedes
endliche), und unendliche existieren nicht.
Das ist dann nicht die Menge M.
Es ist aber eine Menge, die die Eigenschaft U(A(n)) = ℕ durch die
Entfernungen nicht verloren haben kann, wenn sie sie je besessen hat.
Post by joes
*jaja, M muss unendlich sein
Welches Element A(n) wird durch Induktion nicht entfernt?

Gruß, WM
joes
2025-01-31 11:24:31 UTC
Permalink
Post by WM
ist wahrscheinlich die bisher kürzeste, die beweist: Es gibt keine Menge
von endlichen Anfangsabschnitten A(n) = {1, 2, 3, ..., n} mit der
Eigenschaft U(A(n)) = ℕ.
"Man kann dann durch Induktion beweisen: Wenn UM = IN ist, dann ist für
jede endliche Teilmenge M' von M auch U(M\M') = IN."
Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v. Neumannsche
Ordinalzahlen.
Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
LOL doch, jede Menge von Anfangsabschnitten besitzt ein erstes Element.
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus; die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-01-31 11:52:54 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
ist wahrscheinlich die bisher kürzeste, die beweist: Es gibt keine Menge
von endlichen Anfangsabschnitten A(n) = {1, 2, 3, ..., n} mit der
Eigenschaft U(A(n)) = ℕ.
"Man kann dann durch Induktion beweisen: Wenn UM = IN ist, dann ist für
jede endliche Teilmenge M' von M auch U(M\M') = IN."
Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v. Neumannsche
Ordinalzahlen.
Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
LOL doch, jede Menge von Anfangsabschnitten besitzt ein erstes Element.
Genau. Nach Baders Beweis kann aber jedes aus der Menge M verschwinden,
denn die natürlichen Zahlen sind alle per Induktion definiert. Siehe Peano.
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Post by joes
die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
Induktion betrifft die Zahlen, hier v. Neumannsche Ordinalzahlen.

Welche natürliche Zahle gehorcht nicht den Axiomen:
1 ∈ ℕ und n ∈ ℕ ==> n+1 ∈ ℕ?

Gibt es da Ausnahmen? Bitte eine angeben.

Gruß, WM
Tom Bola
2025-01-31 13:08:47 UTC
Permalink
Post by WM
Post by joes
Post by WM
ist wahrscheinlich die bisher kürzeste, die beweist: Es gibt keine Menge
von endlichen Anfangsabschnitten A(n) = {1, 2, 3, ..., n} mit der
Eigenschaft U(A(n)) = ℕ.
"Man kann dann durch Induktion beweisen: Wenn UM = IN ist, dann ist für
jede endliche Teilmenge M' von M auch U(M\M') = IN."
Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v. Neumannsche
Ordinalzahlen.
Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
LOL doch, jede Menge von Anfangsabschnitten besitzt ein erstes Element.
Genau. Nach Baders Beweis kann aber jedes aus der Menge M verschwinden,
denn die natürlichen Zahlen sind alle per Induktion definiert. Siehe Peano.
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Jedes Element (bzw. jede endliche Teilmenge) kann jederzeit "entfernt"
werden -- dabei bleiben aber immer *unendlich* viele Elemente übrig.
Unendliche Wiederholung ist eben nicht existent/definiert (weil eben
nach jedem Schritt die Ergebnismenge unendlich mächtig bleibt).
WM
2025-01-31 14:22:31 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Post by WM
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Jedes Element (bzw. jede endliche Teilmenge) kann jederzeit "entfernt"
werden
Mittels Induktion erfolgen Beweise für alle natürlichen Zahlen.
Mittels Induktion wirken auch die Peano Axiome, denn n ==> n+1 ist
nichts anderes.
Post by Tom Bola
-- dabei bleiben aber immer *unendlich* viele Elemente übrig.
Auch bei den Peano Axiomen? Es werden nicht alle natürlichen Zahlen
erzeugt? Welche bleiben den übrig?
Post by Tom Bola
Unendliche Wiederholung ist eben nicht existent/definiert (weil eben
nach jedem Schritt die Ergebnismenge unendlich mächtig bleibt).
Welche natürliche Zahl bleibt denn beim Induktionsbeweis übrig?

Gruß, WM
Tom Bola
2025-01-31 16:30:22 UTC
Permalink
Post by WM
Post by Tom Bola
Post by WM
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Jedes Element (bzw. jede endliche Teilmenge) kann jederzeit "entfernt"
werden
*) Da steht "entfernt".
Post by WM
Mittels Induktion erfolgen Beweise für alle natürlichen Zahlen.
Mittels Induktion wirken auch die Peano Axiome, denn n ==> n+1 ist
nichts anderes.
Post by Tom Bola
-- dabei bleiben aber immer *unendlich* viele Elemente übrig.
Beim "Entfernen" oder "Hinzufügen" *endlicher* Teilmengen zu unendlichen
Mengen bleiben *immer* - also bei jedem solchen Schritt *unendlich*
viele Teilmengen übrig.
Es gilt ebenfalls: Beim ("einzelnen") "Hinzufügen" *endlicher* Teilmengen
zu *endlichen* Mengen bleiben die resultierenden Mengen *immer* - also bei
jedem solchen Schritt *endlich* groß.
Post by WM
Auch bei den Peano Axiomen? Es werden nicht alle natürlichen Zahlen
erzeugt? Welche bleiben den übrig?
Unendliche Rekursion endet niemals - und deshalb sind die Charakteristika
der Größe von endlichen Mengen und der Mächtigkeit von unendlichen Mengen
so unterschiedlich, wie es dir die Formulierung der Dedekind-Unendlichkeit
aufzeigt: Unendliche Mengen haben echt gleichmächtige Teilmengen. Auf die
gleiche Weise kann eben auch niemals "festgestellt" werden, *wann* genau
eine rekursive Nachfolger-Operation "zeitlich" aus einer endlichen Menge
"erzeugt" hat -- man kann also umgangssprachlich eben auch nur sagen, dass
nur eine "unendlich oftmalige" Rekursion unendliche Mengen "erzeugen" kann,
die deshalb zeitlich zu keinem bestimmten Zeitpunkt endet und nennt das dann
zBl. *geschlossen* als mathematische Abstraktion *"unendliche Rekursion"*.

Im Einzelfall muss man sich eben so mathematisch genau wie
möglich ausdrücken, siehe etwa auch die Referenzen von
https://en.wikipedia.org/wiki/Infinite_compositions_of_analytic_functions
Tom Bola
2025-01-31 17:26:52 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Unendliche Mengen haben echt gleichmächtige Teilmengen.
Quark... lies:
Unendliche Mengen haben gleichmächtige echte Teilmengen.
WM
2025-01-31 18:37:10 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Unendliche Rekursion endet niemals
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen
mittels n ==> n+1?
Betrifft Baders Induktionsbeweis mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Post by Tom Bola
Im Einzelfall muss man sich eben so mathematisch genau wie
möglich ausdrücken,
Ja, nicht so viel schwafeln, sondern die obigen Fragen beantworten.
Einen Unterschied finden, oder den Beweis akzeptieren, dass keine Menge
von endlichen Anfangsabschnitten existiert, die U(A(n)) = ℕ erfüllt.

Gruß, WM
Tom Bola
2025-01-31 21:44:04 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Unendliche Rekursion endet niemals
Sie fängt an und ist ohne Verwendung eines Zeitraums komplett fertig.
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen mittels n ==> n+1?
Betrifft Baders Induktionsbeweis mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Alle natürlichen Zahlen IN existieren bereits (immateriell) "seit" ewig
"im mathematischen Raum" und die Rekursion einer "Erzeugermenge" bildet
alle natürlichen augenblicklich als eine Folge von Nachfolgern darauf ab.
Blacky Cat
2025-01-31 21:53:08 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Alle natürlichen Zahlen IN existieren bereits (immateriell) "seit" ewig
"im mathematischen Raum" und die Rekursion einer "Erzeugermenge" bildet
alle natürlichen augenblicklich als eine Folge von Nachfolgern darauf ab.
und das in ALLEN 8 Dimensionen:

- 3 Raum-Dimensionen (x, y, z)
- 3 Zeit-Dimension (vor, jetzt, nach)
- 2 Cycle-Dimensionen (tod, lebendig)

Blacky
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
Tom Bola
2025-01-31 22:12:10 UTC
Permalink
Post by Blacky Cat
Post by Tom Bola
Alle natürlichen Zahlen IN existieren bereits (immateriell) "seit" ewig
"im mathematischen Raum" und die Rekursion einer "Erzeugermenge" bildet
alle natürlichen augenblicklich als eine Folge von Nachfolgern darauf ab.
- 3 Raum-Dimensionen (x, y, z)
- 3 Zeit-Dimension (vor, jetzt, nach)
- 2 Cycle-Dimensionen (tod, lebendig)
Nur in den Dimensionen E und IN, E = Erzeugermenge, IN = natürliche Zahlen,
sind alle i in E, alle n in IN, ist die Abbildung a: E -> IN, E_i |-> IN_n.
WM
2025-01-31 23:14:36 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen mittels n ==> n+1?
Betrifft Baders Induktionsbeweis mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Alle natürlichen Zahlen IN existieren bereits (immateriell) "seit" ewig
Ohne das Axiom dürfte man sie jedenfalls in der Matheologie nicht
verwenden. Und sie können mithilfe derselben Induktion alle aus einer
Menge entfernt werden.

Gruß, WM
Tom Bola
2025-02-01 00:02:55 UTC
Permalink
Post by WM
Post by Tom Bola
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen mittels n ==> n+1?
Betrifft Baders Induktionsbeweis mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Alle natürlichen Zahlen IN existieren bereits (immateriell) "seit" ewig
Ohne das Axiom dürfte man sie jedenfalls in der Matheologie nicht
verwenden.
Und in der WM-Moronlogie müßte samt Ort und Zeit der der Erzeuger
angegeben werden von IN angegeben werden.

Übrigens erzeugen die Peano-Axiome nicht explizit ein unendliches ω
(und auch keine von-Neumann-Zahlen) sondern lediglich alle endlichen
natürlichen Zahlen.
Post by WM
Und sie können mithilfe derselben Induktion alle aus einer
Menge entfernt werden.
Niemand hat etwas dagegen, falls du eine "reverse Peano-Rekursion"
definierst, die aus einer unendlichen Menge die Nullmenge "erzeugt".
Das kannst du dann in Arxiv veröffentlichen und so glücklich sterben,
wie dein Psychotherapeut Spunsel es dir ohne Verschreibung von
Medikamenten weiterhin beibringen kann.
Martin Vaeth
2025-02-01 07:03:29 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Übrigens erzeugen die Peano-Axiome nicht explizit ein unendliches ω
(und auch keine von-Neumann-Zahlen) sondern lediglich alle endlichen
natürlichen Zahlen.
Um mal etwas Mathematik in die Diskussion zu bringen.

Kleine sprachliche Korrektur: Wie Ralf schon schrieb, erzeugen Axiome
gar nichts, auch keine Zahlen, sondern sie beschreiben lediglich
einige Eigenschaften des betrachteten Objekts. Aber das hast Du
vermutlich gemeint.

Die wichtigere Bemerkung ist:
Es ist problematisch von “die Peano-Axiome“ zu sprechen, denn die
übliche Formulierung von “die Peano-Axiome” legt bereits einen
*Mengen*-Begriff zugrunde (und dann beschreiben sie tatsächlich
die *Menge* ω bis auf Isomoprhie).

Man kann sie auch so formulieren, dass sie von Klassen statt von Mengen
sprechen, aber wenn man in der Logik 1. Stufe bleiben will, ohne sich
auf eine Mengen- oder Klassentheorie zu beziehen, muss man sich dann
auf Klassen beschränken, die alleine mit Hilfe dieser Logik und den
Peano-Axiomen beschrieben werden können, und damit ist dann bekanntlich
die Beweiskraft der Peano-Axiome über Aussagen über natürliche Zahlen
noch niedriger als die von ZF.

Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle endlichen
natürlichen Zahlen“ beschreiben: Genau aus solchen Gründen hatte ich
vor kurzem die Nichstandard-Analysis angesprochen, speziell die
interne Mengenlehre, die mit ZF (plus Varianten des Auswahlaxioms)
kompatibel ist.

Wenn man nämlich die übliche Formulierung der Peano-Axiome wählt und
eine solche interne Mengenlehre zugrundelegt, beschreiben die
Peano-Axiome *alle* natürlichen Zahlen, insbesondere auch die
nichtstandard natürlichen Zahlen, die man nur dank des zusätzlichen
Attributs „standard“ als solche erkennen kann, und die man zurecht
als unendliche natürliche Zahlen bezeichnen kann.

Beachte, dass die *Klasse* der endlichen (also standard) natürlichen
Zahlen keine Menge in der internen Mengenlehre ist und daher auch
nur durch eine andere Version der Peano-Axiome beschrieben werden
kann (in der dann beispielsweise das Attribut „standard“ benutzt wird;
ohne Benutzung dieses Attributs der zugrundeliegenden Mengenlehre
*kann* eine Klassen-Formulierung der Peano-Axiome die Klasse der
„standard” natürlichen Zahlen in der internen Mengenlehre beschreiben,
aber vielleicht sogar *auch* eine andere Teilklasse der natürlichen
Zahlen der internen Mengenlehre).
WM
2025-02-01 11:55:22 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Post by Tom Bola
Übrigens erzeugen die Peano-Axiome nicht explizit ein unendliches ω
(und auch keine von-Neumann-Zahlen) sondern lediglich alle endlichen
natürlichen Zahlen.
Um mal etwas Mathematik in die Diskussion zu bringen.
Kleine sprachliche Korrektur: Wie Ralf schon schrieb, erzeugen Axiome
gar nichts, auch keine Zahlen, sondern sie beschreiben lediglich
einige Eigenschaften des betrachteten Objekts.
Es ist richtig, dass die Peano-Axiome erst nachträglich zur Beschreibung
längst bekannter Zahlen und ihrer Eigenschaften gemacht worden sind -
und das nicht einmal eindeutig. Andererseits werden die Zahlen für den
Gebrauch in formaler Mathematik erst durch die Axiome zugelassen, also
zu diesem Zweck erzeugt.
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle endlichen
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist eine
natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist n+1 eine
natürliche Zahl. Durch diese Induktion wird die potentiell unendliche
Kollektion der natürlichen Zahlen erzeugt. Und mit derselben Induktion,
die Bader akzeptiert hat, werden alle A(n) aus der Mengen M von
endlichen Anfangsabschnitten, für die U(A(n)) = ℕ gilt, entfernt. Also
gibt es diese Menge gar nicht.

Gruß, WM
Klaus H.
2025-02-01 13:44:40 UTC
Permalink
Post by WM
Post by Martin Vaeth
Wie Ralf schon schrieb, erzeugen Axiome
gar nichts, auch keine Zahlen, sondern sie beschreiben lediglich
einige Eigenschaften des betrachteten Objekts.
Es ist richtig, dass die Peano-Axiome erst nachträglich zur Beschreibung
längst bekannter Zahlen und ihrer Eigenschaften gemacht worden sind -
und das nicht einmal eindeutig. Andererseits werden die Zahlen für den
Gebrauch in formaler Mathematik erst durch die Axiome zugelassen, also
zu diesem Zweck erzeugt.
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle endlichen
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist eine
natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist n+1 eine
natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
(was immer das auch sein mag), bzw. wir müssen - in der Terminologie des
VP - den mit '1' und 'n' (sowie 'n+1'... ff.) bezeichneten Objekten die
dauerhafte Eigenschaft 'Addierbarkeit' (was immer das auch sein mag)
zuschreiben.

Ob es 'n+1' schon vor der Anwendung von '+' auf 'n' gibt, oder ob 'n+1'
hierdurch erst entsteht (und ob 'es' eindeutig ist), wird sich schwer
klären lassen, ohne daß auch die folgende Frage beantwortet wird:

Wie kommt das mit '+' bezeichnete Element in die Welt und welche
Eigenschaften trägt es ein? Was garantiert insbes., daß seine Anwendung
nicht zumindest mit dem Element 'n+1' etwas anstellt, das wir gar nicht
auf dem Schirm haben (z.B. die Induktionskette beendet, indem es die
'Addierbarkeit' zerstört)? Andersrum gefragt: welche (wieviele) weitere
unausgesprochene Annahmen stecken stillschweigend in dem Konstrukt?

Ich habe aufgrund meines Alters den Mengenlehreversuch an den Schulen
nicht selber mitgekriegt, wohl aber die wütenden Debatten drumherum. Als
Erklärung scheint scheint mir die obige Bemerkung sehr plausibel, daß
die "Axiome erst nachträglich zur Beschreibung längst bekannter Zahlen
und ihrer Eigenschaften gemacht worden sind". Hat man sich einmal an
letztere gewöhnt, kann man sie auch leicht aus rückwärts daraus
konstruierten Axiomen ableiten. Als Schüler hat man aber die als 'längst
bekannte Zahlen und ihre Eigenschaften' beschriebene Prägung noch nicht
so intus wie die Teilnehmer an den Fäden hier.
Blacky Cat
2025-02-01 14:40:51 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete
'Operation' (was immer das auch sein mag), bzw. wir müssen - in der
Terminologie des VP - den mit '1' und 'n' (sowie 'n+1'... ff.)
bezeichneten Objekten die dauerhafte Eigenschaft 'Addierbarkeit' (was
immer das auch sein mag) zuschreiben.
bei Mengen wie zum Beispiel IN handelt es sich um mathematische Kardinal
itäten. Die Elemente (Objekte genannt) in diesen Mengen werden azch als
Ordinalzahlen genannt.

Man kann nicht wie in der üblichen Schulmathematik 1 + 2 = 3 rechnen.

Zu beachten:
das Pluszeichen (+) sowie das Multiplikationszeichen ist in der Mengen-
betrachtung gleichgesetzt.

mul == add.
add == mul.

Das + bzw * ist der logischen Operation AND / UND zugewiesen.

Mit solchen Werten kannst Du dann boolsche Werte überprüfen - auf falsch
oder auf wahr.
0 für falasch und ALLE Werte über ß (also 1) sind wahr.

So entspricht:

falsch AND wahr = Ergebnis
0 AND 0 = 0
0 AND 1 = 0
1 AND 0 = 0

1 AND 1 = 1

1 AND 2 = 1 <-- 2 wird zu 1 (Strom fließt)
1 AND 3 = 1 <-- 3 wird zu 1 (Strom fließt)
... ... ... ...


Die Zählung mit: n + 1. kannst Du (lange) fortsetzen ("ewig" :-)
weil, für das n setzt Du einfach den Term n + 1. wieder ein und kommst
zu der Programmiersprache LISP, die aus vielen kleinen Klammern besteht,
die man so "lange" aneinanderreihen kann - das macht sogar die Sprache
von selbst mit dem Befehl: EVAL ...aber dazu in der Maus, soäter mehr :)

1. Level: (n + 1).
2. Level: (m (n + 1)).
3. Level: (n (n (n + 1))).
4. Level: (n (n (n (n + 1)))).
...

Du brauchst einfach den Ausdruck "(n" an den Anfang des Terms anlegen
und eine abschließende Klammer an das Ende anfügen.

Gut, die Klammern brauchst Du eigentlich auch garnicht, weil auch folg-
endes machbar wäre:

n + 1.
nn + 1.
nnn + 1.
nnnn + 1.

Dabei bemerkst Du aber schon hier, das ich etwas Platz eingesparrt habe,
indem ich das + bzw * Zeichen/Operator weggelassen habe - zwischen den
n's - wie folgt wäre das dann auch richtig:

n + 1. oder: n + 1.
n + n + 1. oder: n * n + 1.
n + n + n + 1. oder: n * n * n + 1.
n + n + n + n + 1. oder: n * n * n * n + 1.

n + 1. zeigt des weiteren stets auf sich selbst, so dass gilt:

n = 1 = n. oder: 1 + 1 = 1.
was dann lustigerweise folgendes bild (wie oben schon angedeutet ergibt:

Das n wird mit der AND Operation mit 1 unter dem V, verheirated.
Und zweiten im nächsten Schritt kann man auch das n weglassen, um dann
im dritten Schritt die "einsen" zu elimenieren, indem man sie zusammen
"vereinigt"------> +-----------------------------------+
| |
V V
1n + 1 = 1n. oder: 1n + 1 = 1n.
1n + 1n + 1 = 1n. oder: 1n * 1n + 1 = 1n.
1n + 1n + 1n + 1 = 1n. oder: 1n * 1n * 1n + 1 = 1n.
1n + 1n + 1n + 1n + 1 = 1n. oder: 1n * 1n * 1n * 1n + 1 = 1n.

aus: 1n + 1 = 1. wird das gleiche wie: 1 + 1 = 1.
aus: 1n + 1n + 1 = 1. wird das gleiche wie 1 + 1 = 1.
...

logische Maschienen kennen keine Vorzeichen wie sub, add, mul, und div !
Für die Minus-Operationen werden ein half-Subtractor und ein Borrow AND
Elemebt verwendet.

d = differenz => A XOR B = B AND A
b = borrow => NOT A AND B = a.B

16 A
- 4 B
---------
12 differenz

A B d b
0 0 0 0
0 1 1 0
1 0 1 1
1 1 0 0

Ich hoffe gedient zu Haben

Blacky
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
Klaus H.
2025-02-01 15:31:08 UTC
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Post by Blacky Cat
Post by Klaus H.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
(was immer das auch sein mag), bzw. wir müssen - in der Terminologie
des VP - den mit '1' und 'n' (sowie 'n+1'... ff.) bezeichneten
Objekten die dauerhafte Eigenschaft 'Addierbarkeit' (was immer das
auch sein mag) zuschreiben.
bei Mengen wie zum Beispiel IN handelt es sich um mathematische Kardinal
itäten. Die Elemente (Objekte genannt) in diesen Mengen werden azch als
Ordinalzahlen genannt.
Man kann nicht wie in der üblichen Schulmathematik 1 + 2 = 3 rechnen.
Was spricht denn dagegen, zuvor erst einmal zu klären, wie man in der
'üblichen Schulmathematik' rechnet (und warum so und warum nicht
anders)? Also warum man überhaupt 'rechnet' - was immer das auch sein mag?
WM
2025-02-01 16:17:56 UTC
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Post by Klaus H.
Post by WM
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
Das ist richtig. Aber die kennt ein jeder, der den Text überhaupt lesen
kann. Auch dafür brauchen wir kein Axiom.
Post by Klaus H.
Wie kommt das mit '+' bezeichnete Element in die Welt und welche
Eigenschaften trägt es ein?
Es kommt in die Welt wie alle primitive Mathematik, nämlich durch
Abstraktion von der realen Umgebung.
Post by Klaus H.
Was garantiert insbes., daß seine Anwendung
nicht zumindest mit dem Element 'n+1' etwas anstellt, das wir gar nicht
auf dem Schirm haben (z.B. die Induktionskette beendet, indem es die
'Addierbarkeit' zerstört)? Andersrum gefragt: welche (wieviele) weitere
unausgesprochene Annahmen stecken stillschweigend in dem Konstrukt?
Da hast Du leider sehr recht. Durch Abstraktion von der Realität wissen
wir, dass man zu jedem Strich noch einen Strich machen kann. Das hört
niemals auf. Aber dabei wird die Endlichkeit des zugänglichen Universums
nicht berücksichtigt, was man den Altvorderen nicht zum Vorwurf machen
kann, den Zeitgenossen aber schon.
Post by Klaus H.
Ich habe aufgrund meines Alters den Mengenlehreversuch an den Schulen
nicht selber mitgekriegt, wohl aber die wütenden Debatten drumherum.
Die Mengenlehre hat die bis dahin potentielle Unendlichkeit
verabsolutiert. Das war der Sündenfall. Natürlich lässt sich die
Operation Addition nicht aktual unendlich weit ausdehnen. Das sehen wir
am gegenwärtigen Problem.
Post by Klaus H.
Als
Erklärung scheint scheint mir die obige Bemerkung sehr plausibel, daß
die "Axiome erst nachträglich zur Beschreibung längst bekannter Zahlen
und ihrer Eigenschaften gemacht worden sind".
Man ist zigtausend Jahre lang beim Rechnen ohne sie ausgekommen. (Zählen
ist die grundlegende Art des Rechnenens und nichts anderes als die
Addition von 1.) Dann wollte man das ganze wasserdicht machen. Aber
Peanos Versuch ging am Kern vorbei. Seine Axiome haben nur beliebige
Folgen ohne Wiederholungen definiert, zum Beispiel 1, 1/2, 1/3, ... .
Ohne viel Federlesens kann man dagegen Lorenzens Ansatz verwenden: Hat
man x Striche, dann füge man noch einen an. Das ist natürlich nichts
weiter als Addition.

Gruß, WM
joes
2025-02-01 19:25:16 UTC
Permalink
Post by WM
Post by Klaus H.
Post by WM
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
Das ist richtig. Aber die kennt ein jeder, der den Text überhaupt lesen
kann. Auch dafür brauchen wir kein Axiom.
Für die *Mathematik* braucht man Axiome.
Post by WM
Post by Klaus H.
Wie kommt das mit '+' bezeichnete Element in die Welt und welche
Eigenschaften trägt es ein?
Es kommt in die Welt wie alle primitive Mathematik, nämlich durch
Abstraktion von der realen Umgebung.
Da haben sich ja zwei gefunden…
Post by WM
Post by Klaus H.
Was garantiert insbes., daß seine Anwendung nicht zumindest mit dem
Element 'n+1' etwas anstellt, das wir gar nicht auf dem Schirm haben
(z.B. die Induktionskette beendet, indem es die 'Addierbarkeit'
zerstört)? Andersrum gefragt: welche (wieviele) weitere
unausgesprochene Annahmen stecken stillschweigend in dem Konstrukt?
Da hast Du leider sehr recht. Durch Abstraktion von der Realität wissen
wir, dass man zu jedem Strich noch einen Strich machen kann. Das hört
niemals auf. Aber dabei wird die Endlichkeit des zugänglichen Universums
nicht berücksichtigt, was man den Altvorderen nicht zum Vorwurf machen
kann, den Zeitgenossen aber schon.
Mathematiker machen keine Physik und ein Physiker macht keine Mathematik.
Hat Klaus gerade Induktion angezweifelt?
Post by WM
Post by Klaus H.
Ich habe aufgrund meines Alters den Mengenlehreversuch an den Schulen
nicht selber mitgekriegt, wohl aber die wütenden Debatten drumherum.
Die Mengenlehre hat die bis dahin potentielle Unendlichkeit
verabsolutiert. Das war der Sündenfall. Natürlich lässt sich die
Operation Addition nicht aktual unendlich weit ausdehnen. Das sehen wir
am gegenwärtigen Problem.
Ah ja, du bezweifelst das ja auch. N ist ja auch endlich.
Post by WM
Post by Klaus H.
Als Erklärung scheint scheint mir die obige Bemerkung sehr plausibel,
daß die "Axiome erst nachträglich zur Beschreibung längst bekannter
Zahlen und ihrer Eigenschaften gemacht worden sind".
Man ist zigtausend Jahre lang beim Rechnen ohne sie ausgekommen. (Zählen
ist die grundlegende Art des Rechnenens und nichts anderes als die
Addition von 1.) Dann wollte man das ganze wasserdicht machen. Aber
Peanos Versuch ging am Kern vorbei. Seine Axiome haben nur beliebige
Folgen ohne Wiederholungen definiert, zum Beispiel 1, 1/2, 1/3, ... .
Ohne viel Federlesens kann man dagegen Lorenzens Ansatz verwenden: Hat
man x Striche, dann füge man noch einen an. Das ist natürlich nichts
weiter als Addition.
Wo ist der Unterschied?
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
Martin Vaeth
2025-02-01 20:13:09 UTC
Permalink
Post by joes
Post by Klaus H.
Post by WM
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
[...]
Post by joes
Post by Klaus H.
Wie kommt das mit '+' bezeichnete Element in die Welt und welche
Eigenschaften trägt es ein?
[...]
Post by joes
Da haben sich ja zwei gefunden…
Wenn ich Klaus' Posting richtig verstanden habe, ist seine Frage
nicht blödsinnig. (Das war auch der Grund, weshalb ich eine so
ausführliche Antwort gegeben habe.)
Vielleicht habe ich ihn aber auch missverstanden.
Ich habe Klaus' Äußerung folgendermaßen aufgefasst:

Wir haben von irgendwoher ein abstraktes Objekt gefunden, von
dem wir vermuten, dass es sich um etwas zu den natürlichen Zahlen
Isomorphes handelt (etwa die von-Neumannsche Definition der
natürlichen Zahlen oder irgendeine abstrakte Struktur, die bei
der Untersuchung eines dynamischen Systems auftaucht).

Dann müssen wir natürlich *überprüfen*, ob es die Peano-Axiome
erfüllt. Dazu müssen wir die Nachfolgeoperation ('+1') dieses
Post by joes
Post by Klaus H.
Was garantiert insbes., daß seine Anwendung nicht zumindest mit dem
Element 'n+1' etwas anstellt, das wir gar nicht auf dem Schirm haben
(z.B. die Induktionskette beendet, indem es die 'Addierbarkeit'
zerstört)?
Hat Klaus gerade Induktion angezweifelt?
Wenn meine Interpretation oben richtig war, dann nicht, sondern
er hat genau die wesentlich Frage dazu gestelt, die nur etwas
verunglückt ist, da im Posting vorher nur eines der Axiome
genannt wurde (und auch noch falsch wiedergegeben) und
fälschlicherweise als Induktion bezeichnet wurde.

Meiner Interpretation nach hat Klaus beobachtet: Wenn wird die
Peano-Axiome also für die gegebene Struktur überprüfen wollen,
so müssen wir sie beweisen, also mindestens das genannte Axiom
(dass die betrachtete Nachfolgeroperation eine Abbildung der
zugrundeliegenden Menge in sich ist) beweisen.
Mit anderen Worten: Wir müssen die obige Frage
(„Was garantiert insbes., ...”) positiv mit einem Beweis
beantworten können.
WM
2025-02-02 10:35:50 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
er hat genau die wesentlich Frage dazu gestelt, die nur etwas
verunglückt ist, da im Posting vorher nur eines der Axiome
genannt wurde
Weitere sind bei Addition von 1 oder Hinzufügung eines Striches nicht
sinnvoll.
Post by Martin Vaeth
(und auch noch falsch wiedergegeben) und
fälschlicherweise als Induktion bezeichnet wurde.
Induktionsanfang: Es wird bewiesen, dass die Aussage für die kleinste
Zahl, den Startwert, gilt.
Induktionsschritt: Folgendes wird bewiesen: Gilt die Aussage für eine
beliebige Zahl, so gilt sie auch für deren Nachfolger.
[Wikipedia]

Kurz: A(1) und A(n) ==> A(n+1).
Post by Martin Vaeth
Meiner Interpretation nach hat Klaus beobachtet: Wenn wird die
Peano-Axiome also für die gegebene Struktur überprüfen wollen,
Das wollen wir gar nicht, denn sie sind ein verunglückter Formalismus.

Wir machen einen Strich. Und wenn wir x Striche gemacht haben, dann
machen wir noch einen. Keine weiteren Axiome werden benötigt, um die
definierbaren natürlichen Zahlen zu erzeugen.

Gruß, WM
WM
2025-02-02 08:43:15 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
Post by Klaus H.
Post by WM
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
Das ist richtig. Aber die kennt ein jeder, der den Text überhaupt lesen
kann. Auch dafür brauchen wir kein Axiom.
Für die *Mathematik* braucht man Axiome.
Unsinn. Wurde etwa vor Peano keine Mathematik der Zahlen betrieben?
Für die konstruktive Definition der natürlichen Zahlen braucht man keine
weiteren Axiome. Denn eine natürliche Zahl, dargestellt als Reihe von
Strichen oder als Anfangsabschnitt kann niemals eine kleinerer Zahl als
Nachfolger haben.
Post by joes
Post by WM
Die Mengenlehre hat die bis dahin potentielle Unendlichkeit
verabsolutiert. Das war der Sündenfall. Natürlich lässt sich die
Operation Addition nicht aktual unendlich weit ausdehnen. Das sehen wir
am gegenwärtigen Problem.
Ah ja, du bezweifelst das ja auch. N ist ja auch endlich.
Wenn die Induktion universell funktioniert, dann für alle Zahlen in
konstruktiver wie in destruktiver Hinsicht. Dann erzeugt sie nach Peano
ℕ, aber dann kann von der Menge M, die U(A(n)) = ℕ erfüllt, auch jedes
A(n) subtrahiert werden, ohne das Ergebis zu ändern. Damit ergibt sich
der Widerspruch { } = ℕ.
Post by joes
Post by WM
Ohne viel Federlesens kann man dagegen Lorenzens Ansatz verwenden: Hat
man x Striche, dann füge man noch einen an. Das ist natürlich nichts
weiter als Addition.
Wo ist der Unterschied?
Es gibt keinen. Das Hinzufügen eines Striches zu einer Reihe von
Strichen oder die Addition von einem Strich oder 1 sind dasselbe.

Gruß, WM
Klaus H.
2025-02-02 12:12:55 UTC
Permalink
Post by joes
Mathematiker machen keine Physik und ein Physiker macht keine Mathematik.
Hat Klaus gerade Induktion angezweifelt?
Nur die Ansicht, daß die mathematische Technik 'Induktionsbeweis' viel
(hier steht bewußt nicht 'etwas'!) mit Realität zu tun hat.

Im übrigen stimmt es nicht, daß Physiker keine Mathematik betreiben
würden. Sie betreiben sie nur anders, wovon man sich an jeder Uni leicht
durch Besuch der jeweiligen Grundvorlesungen überzeugen kann. Statt der
hiesigen Debatten über die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit bestimmter
Schlüsse erscheint die gelegentliche(!) Prüfung, ob Ergebnisse irgendein
Gegenstück in beobachtbarer Realität haben. Findet man keines oder tritt
gar ein Widerspruch zu Beobachtungen auf, wird das betreffende
Theoriegebäude modifiziert oder komplett durch ein anderes ersetzt. Das
ist ungefähr das Vorgehen, das WM beschrieben hat: kriegen wir aus dem
Gebäude das heraus, was wir ohnehin schon wissen (oder nicht)? Wenn ja,
dann wendet man das Gebäude auf weitere Zusammenhänge an in der
Hoffnung, auch für diese ein besseres Verständnis zu gewinnen.

Der theorieimmanente Zirkel (Suche nach Axiomen, aus denen die schon
feststehenden Ergebnisse folgen) wird aber aufgebrochen durch die
Abgleiche mit nicht beeinflußbarer Realität; im Gegenzug entstehen und
bleiben(!) immer wieder Lücken, oft erhebliche (ich nehme an, jeder
kennt den einen oder anderen darauf beruhenden Witz, angefangen mit dem
Induktionsbeweis für den Satz 'Alle ungeraden Zahlen sind Primzahlen').
Rainer Rosenthal
2025-02-02 14:19:46 UTC
Permalink
im Gegenzug entstehen und bleiben(!) immer wieder Lücken, oft erhebliche ...
Witz, Induktionsbeweis für den Satz 'Alle ungeraden Zahlen sind Primzahlen'.
Das mit den Lücken war auch so ein Witz.
Selten so gelacht.

Gruß,
RR
Klaus H.
2025-02-02 16:34:30 UTC
Permalink
Post by Rainer Rosenthal
im Gegenzug entstehen und bleiben(!) immer wieder Lücken, oft erhebliche ...
Witz, Induktionsbeweis für den Satz 'Alle ungeraden Zahlen sind Primzahlen'.
Das mit den Lücken war auch so ein Witz.
Selten so gelacht.
Dann kannst du sicherlich die hier angesprochene Lücke schnell schließen:
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/ergodenhypothese/4476

Zitat:
"Trotz vieler Bemühungen ist es nicht zuletzt aufgrund der Komplexität
der mathematischen Behandlung dieses Gebietes bis heute strittig,
inwieweit die Ergodenhypothese als notwendiges Postulat für den Aufbau
der statistischen Physik gelten muß (Link zu 'Ergodentheorie'
https://www.spektrum.de/lexikon/physik/ergodentheorie/4477)"

Beachte, wie geschickt hier eine Aussage zum Thema vermieden wird, ob
bzw. wann die ohne großes Federlesen zum Theorem erhobene Hypothese
überhaupt zutrifft (zwingend, bis auf wenige exotische Fälle, häufig,
oder wenigstens stets in Systemen bestimmten Typs).

Immerhin weiß man aber, wann sie NICHT zutreffen kann, nämlich dann,
wenn sich etwas durch äußere Einflüsse verändert:

Zitat:
"Offensichtlich kann aber die Austauschbarkeit von Zeit- und
Ensemblemittel nur für zeitunabhängige makroskopische Größen Gültigkeit
haben, so daß dieses Theorem nicht als Grundlage dynamischer
makroskopischer Theorien angesehen werden kann."

Deswegen fand ich es oben angebracht, darauf hinzuweisen, daß die
Bedeutung des Elements '+' für die Logik des Induktionsbeweises
unterschätzt wird.
Martin Vaeth
2025-02-02 18:23:18 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by joes
Mathematiker machen keine Physik und ein Physiker macht keine Mathematik.
Hat Klaus gerade Induktion angezweifelt?
Nur die Ansicht, daß die mathematische Technik 'Induktionsbeweis' viel
(hier steht bewußt nicht 'etwas'!) mit Realität zu tun hat.
Offensichtlich habe ich Dich dann tatsächlich missverstanden.
Ich bedaure, meine Zeit mit einer mathematisch ernsthaften Erklärung
verschwendet zu haben; wird sich vermutlich in dieser Gruppe nicht
wiederholen.

Das Zitierte ergibt natürlich nicht einmal einen Sinn: Die Frage ist
höchstens, ob die *natürlichen Zahlen* etwas mit der Physik zu tun
haben. Denn für das mathematische Objekt der natürlichen Zahlen
gilt natürlich das Prinzip der vollständigen Induktion. Sie hat
also genau so viel mit der Realität zu tun, wie die natürlichen
Zahlen mit der Realität zu tun haben.
Mehr ist dazu aus mathematischer Sicht nicht zu sagen.
Post by Klaus H.
Im übrigen stimmt es nicht, daß Physiker keine Mathematik betreiben
würden.
Physiker sind an mathematischen Fragestellungen nicht interessiert
und betreiben deshalb keine Mathematik. Dass es zuweilen Leute gibt,
die an beiden Wissenschaften interessiert sind und deswegen *auch*
Mathematik betreiben, kommt natürlich vor, ändert aber an der
vorherigen Feststellung nichts: Ein Mensch kann natürlich
verschiedene Hüte aufhaben.
Post by Klaus H.
Statt der hiesigen Debatten über die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit
bestimmter Schlüsse erscheint die gelegentliche(!) Prüfung, ob
Ergebnisse irgendein Gegenstück in beobachtbarer Realität haben.
Der erste Halbsatz ist genau die Aussage: Physiker betreiben keine
Mathematik. Denn Mathematik ist genau die Tatigkeit, aus Annahmen
*rein logisch* Schlüsse zu gewinnen. Deswegen ist Mathematik eben
anders als Physik keine empirische Wissenschaft.
Dein zweiter Halbsatz bestätigt die Umkehrung: Physik ist
eine empirische Wissenschaft, und deswegen ist der Abgleich mit
der Realität das Entscheidende. Das ist für die Physik das
einzig richtige, aber es hat eben mit Mathematik *nichts* zu tun:

Selbst wenn die Theorie noch so plausibel und mathematisch
konsistent ist, ist sie für Physiker eben nutzlos, wenn sie
nicht die Ergebnisse liefert, die man in der Realität beobachtet.

Selbst das einfachste nichttriviale mathematische Objekt - die
Menge der natürlichen Zahlen - hat in der Natur keine direkte
Entsprechung.
Post by Klaus H.
kriegen wir aus dem Gebäude das heraus, was wir ohnehin
schon wissen (oder nicht)?
Nein. In der *empirischen* Wissenschaft geht es eben genau
*nicht* ums *Wissen*, sondern um das Übereinstimmen mit
der *Beobachtung* (das naturgemäß nur gelegentlich
überprüft werden kann). Eine Theorie kann genau dann
behalten werden, wenn die Beobachtung hinreichend oft
die Theorie bestätigt und ihr nie widerspricht.

Und das ist vollkommen unabhängig unabhängig davon, wie
*plausibel* die Theorie zu sein scheint: Selbst wenn man
die natürlichen Zahlen für vollkommen natürliche
Abstraktionen von realen Gegebenheiten hält, so kann man
letztlich doch nie sicher sein, dass dies in der Tat auch
beispielsweise für unvorstellbar große Zahlen noch der Fall
ist, denn tatsächlich überprüfen kann man das dann nicht mehr.
Von Aussagen über *alle* natürlichen Zahlen kann man in den
empirischen Wissenschaften ohnehin nicht reden.

Genau deshalb braucht man in der Mathematik andere Methoden
zur Überprüfung, und dazu benutzt man im Falle der natürlichen
Zahlen beispielsweise die Peano-Axiome, die deswegen
naturgemäß nicht überprüfbar sind - außer man betrachtet sie
im Rahmen einer größeren Theorie, deren Axiome dann aber
ebenfalls nicht überprüfbar sind.
Post by Klaus H.
Der theorieimmanente Zirkel (Suche nach Axiomen, aus denen
die schon feststehenden Ergebnisse folgen)
Die Ergebnisse stehen eben keineswegs fest.
Lies Dir doch mal den Text über die Goodstein-Folgen durch.
Sind diese Folgen alle endlich?

Selbst mit den Peano-Axiomen alleine lässt sich diese Frage
nicht beantworten! Die Tatsache, dass die natürlichen Zahlen
eine naheliegende Abstraktion physikalischer Dinge sind,
hilft Dir bei der Antwort natürlich genau gar nicht.
Hältst Du die Antwort auf diese Frage wirklich für ein
„schon feststehendes Ergebnis”, „was wir ohnehin schon
wissen”?
Tom Bola
2025-02-02 22:21:27 UTC
Permalink
... kommt natürlich vor, ändert aber an der
vorherigen Feststellung nichts: Ein Mensch kann natürlich
verschiedene Hüte aufhaben.
Ja, aber meistens mathematisch nur einen, außer das WM natürlich ;)
Tom Bola
2025-02-02 22:28:47 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Post by Klaus H.
Post by joes
Mathematiker machen keine Physik und ein Physiker macht keine Mathematik.
Hat Klaus gerade Induktion angezweifelt?
Nur die Ansicht, daß die mathematische Technik 'Induktionsbeweis' viel
(hier steht bewußt nicht 'etwas'!) mit Realität zu tun hat.
Offensichtlich habe ich Dich dann tatsächlich missverstanden.
Ich bedaure, meine Zeit mit einer mathematisch ernsthaften Erklärung
verschwendet zu haben; wird sich vermutlich in dieser Gruppe nicht
wiederholen.
Das Zitierte ergibt natürlich nicht einmal einen Sinn: Die Frage ist
höchstens, ob die *natürlichen Zahlen* etwas mit der Physik zu tun
haben. Denn für das mathematische Objekt der natürlichen Zahlen
gilt natürlich das Prinzip der vollständigen Induktion. Sie hat
also genau so viel mit der Realität zu tun, wie die natürlichen
Zahlen mit der Realität zu tun haben.
Mehr ist dazu aus mathematischer Sicht nicht zu sagen.
Post by Klaus H.
Im übrigen stimmt es nicht, daß Physiker keine Mathematik betreiben
würden.
Physiker sind an mathematischen Fragestellungen nicht interessiert
und betreiben deshalb keine Mathematik. Dass es zuweilen Leute gibt,
die an beiden Wissenschaften interessiert sind und deswegen *auch*
Mathematik betreiben, kommt natürlich vor, ändert aber an der
vorherigen Feststellung nichts: Ein Mensch kann natürlich
verschiedene Hüte aufhaben.
Post by Klaus H.
Statt der hiesigen Debatten über die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit
bestimmter Schlüsse erscheint die gelegentliche(!) Prüfung, ob
Ergebnisse irgendein Gegenstück in beobachtbarer Realität haben.
Der erste Halbsatz ist genau die Aussage: Physiker betreiben keine
Mathematik. Denn Mathematik ist genau die Tatigkeit, aus Annahmen
*rein logisch* Schlüsse zu gewinnen. Deswegen ist Mathematik eben
anders als Physik keine empirische Wissenschaft.
Dein zweiter Halbsatz bestätigt die Umkehrung: Physik ist
eine empirische Wissenschaft, und deswegen ist der Abgleich mit
der Realität das Entscheidende. Das ist für die Physik das
Selbst wenn die Theorie noch so plausibel und mathematisch
konsistent ist, ist sie für Physiker eben nutzlos, wenn sie
nicht die Ergebnisse liefert, die man in der Realität beobachtet.
Selbst das einfachste nichttriviale mathematische Objekt - die
Menge der natürlichen Zahlen - hat in der Natur keine direkte
Entsprechung.
Post by Klaus H.
kriegen wir aus dem Gebäude das heraus, was wir ohnehin
schon wissen (oder nicht)?
Nein. In der *empirischen* Wissenschaft geht es eben genau
*nicht* ums *Wissen*, sondern um das Übereinstimmen mit
der *Beobachtung* (das naturgemäß nur gelegentlich
überprüft werden kann). Eine Theorie kann genau dann
behalten werden, wenn die Beobachtung hinreichend oft
die Theorie bestätigt und ihr nie widerspricht.
Und das ist vollkommen unabhängig unabhängig davon, wie
*plausibel* die Theorie zu sein scheint: Selbst wenn man
die natürlichen Zahlen für vollkommen natürliche
Abstraktionen von realen Gegebenheiten hält, so kann man
letztlich doch nie sicher sein, dass dies in der Tat auch
beispielsweise für unvorstellbar große Zahlen noch der Fall
ist, denn tatsächlich überprüfen kann man das dann nicht mehr.
Von Aussagen über *alle* natürlichen Zahlen kann man in den
empirischen Wissenschaften ohnehin nicht reden.
Genau deshalb braucht man in der Mathematik andere Methoden
zur Überprüfung, und dazu benutzt man im Falle der natürlichen
Zahlen beispielsweise die Peano-Axiome, die deswegen
naturgemäß nicht überprüfbar sind - außer man betrachtet sie
im Rahmen einer größeren Theorie, deren Axiome dann aber
ebenfalls nicht überprüfbar sind.
Post by Klaus H.
Der theorieimmanente Zirkel (Suche nach Axiomen, aus denen
die schon feststehenden Ergebnisse folgen)
Die Ergebnisse stehen eben keineswegs fest.
Lies Dir doch mal den Text über die Goodstein-Folgen durch.
Sind diese Folgen alle endlich?
Selbst mit den Peano-Axiomen alleine lässt sich diese Frage
nicht beantworten! Die Tatsache, dass die natürlichen Zahlen
eine naheliegende Abstraktion physikalischer Dinge sind,
hilft Dir bei der Antwort natürlich genau gar nicht.
Hältst Du die Antwort auf diese Frage wirklich für ein
„schon feststehendes Ergebnis”, „was wir ohnehin schon
wissen”?
Man noch kann hinzufügen, daß es für die Physik immer außerordentlich
wichtig war, (zur Beschreibung realer physischer Zusammenhänge) passende
mathematische Modelle zu finden, was "gelegentlich" dann auch Grund
genug war, daß (geeignete) Physiker die Mathematik erweitert haben
(QM, RT, ST, ..).
Blacky Cat
2025-02-03 07:15:21 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Man noch kann hinzufügen, daß es für die Physik immer außerordentlich
wichtig war, (zur Beschreibung realer physischer Zusammenhänge) passende
mathematische Modelle zu finden, was "gelegentlich" dann auch Grund
genug war, daß (geeignete) Physiker die Mathematik erweitert haben
(QM, RT, ST, ..).
.. das war doch 1920.. wie un-cool - braucht man ja heute nicht mehr, so
nen ollen jycs..

die moderne Jugend, die brauch mini-Festplatten mit TonnenGigaMegaBytes
an Capacity für Multizippy, damit das Metaversum darauf aufgebaut werden
kann.

Und Krak-Programme, womit man dann diese Versums wieder put machen kann;
getreu dem Motto: Wir bauen auf, wir reißen nieder, Arbeit hammer immer
wieder.

Blacky
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
Klaus H.
2025-02-03 08:35:59 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Offensichtlich habe ich Dich dann tatsächlich missverstanden.
Ich bedaure, meine Zeit mit einer mathematisch ernsthaften Erklärung
verschwendet zu haben; wird sich vermutlich in dieser Gruppe nicht
wiederholen.
Das Zitierte ergibt natürlich nicht einmal einen Sinn: Die Frage ist
höchstens, ob die *natürlichen Zahlen* etwas mit der Physik zu tun
haben. Denn für das mathematische Objekt der natürlichen Zahlen
gilt natürlich das Prinzip der vollständigen Induktion. Sie hat
also genau so viel mit der Realität zu tun, wie die natürlichen
Zahlen mit der Realität zu tun haben.
Mehr ist dazu aus mathematischer Sicht nicht zu sagen.
Warum soll für 'das 'mathematische Objekt der natürlichen Zahlen' etwas
"natürlich" sein? Weil an zwei verschiedenen Stellen dasselbe Wort
verwendet wird?

Und warum soll ausgerechnet das Induktionsprinzip für sie in
natürlicher Weise gültig sein? Was ist daran noch 'natürlich', nachdem
man diese Zahlen induktiv konstruiert(!) hat?
Post by Martin Vaeth
Physiker...
Statt der hiesigen Debatten über die Zulässigkeit oder Unzulässigkeit
bestimmter Schlüsse erscheint die gelegentliche(!) Prüfung, ob
Ergebnisse irgendein Gegenstück in beobachtbarer Realität haben.
Der erste Halbsatz ist genau die Aussage: Physiker betreiben keine
Mathematik. Denn Mathematik ist genau die Tatigkeit, aus Annahmen
*rein logisch* Schlüsse zu gewinnen. Deswegen ist Mathematik eben
anders als Physik keine empirische Wissenschaft.
Dein zweiter Halbsatz bestätigt die Umkehrung: Physik ist
eine empirische Wissenschaft, und deswegen ist der Abgleich mit
der Realität das Entscheidende. Das ist für die Physik das
Mich erinnern diverse Zweige der Mathematik an Alltagserfahrungen.
Insbes. die klassische (euklidische) Geometrie und Teile der Linearen
Algebra (Vektorrrchnung). Die Infinitesimalrechnung entstand in einem
Zug mit der klassischen Mechanik und die Konstruktion der natürlichen
Zahlen erinnert verblüffend an die Art, wie in der Grundschule 'Zahlen'
eingeführt werden, nämlich durch Abzählen.
WM
2025-02-03 10:31:40 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
Dein zweiter Halbsatz bestätigt die Umkehrung: Physik ist
eine empirische Wissenschaft, und deswegen ist der Abgleich mit
der Realität das Entscheidende. Das ist für die Physik das
Kenntnislos oder nur eingebildet? Es gibt reine Mathematik und unreine?
Die klassische Mechanik wird selbstverständlich zur Mathematik
gerechnet. Die Nähe wird auch durch die an vielen deutschen
Universitäten existierenden Fakultäten für Mathematik und
Naturwissenschaften bezeugt.
Post by Klaus H.
Mich erinnern diverse Zweige der Mathematik an Alltagserfahrungen.
Insbes. die klassische (euklidische) Geometrie und Teile der Linearen
Algebra (Vektorrrchnung). Die Infinitesimalrechnung entstand in einem
Zug mit der klassischen Mechanik
über die früher Mathematiker vorlesungen gehalten haben, zum Beispiel
Cantor: "Vermuthlich werde ich in einigen Semestern die mathematischen
Vorlesungen hier ganz aufgeben, weil mir der Unterricht in den für das
Lehrfach nothwendigen Vorlesungen, wie Differential und
Integralrechnung, anal. Geometrie und Mechanik etc auf die Dauer nicht
mehr zusagt; ich werde statt dessen philosophische Vorlesungen halten,
was mir bei meinen Interessen nicht schwer fallen soll und worin ich mit
grösserem Nutzen für die Studenten glaube wirksam sein zu können;" [Cantor]

"Seit geraumer Zeit bin ich wieder in rein mathematischen
Untersuchungen. Auch die drei Wintervorlesungen: analytische Mechanik,
trigonometrische Reihen, Theorie der Irrationalzahlen, der
Reihenconvergenz etc werden mich von den anderen Gebieten fern halten."
[Cantor]

Anmerkung: F. KLEIN ... sprach zum Thema Ueber neuere englische Arbeiten
zur Mechanik.

"Und ich glaube auch, daß es dereinst gelingen wird, den gesamten Inhalt
aller dieser mathematischen Theorien zu "arithmetisieren", d. h. einzig
und allein auf den im engsten Sinne genommenen Zahlbegriff zu gründen,
also die Modifikationen und Erweiterungen dieses Begriffes (namentlich
die Hinzunahme der irrationalen und kontinuierlichen Größen) wieder
abzustreifen, welche zumeist durch die Anwendungen auf Geometrie und
Mechanik veranlaßt worden sind." [Kronecker]

"so fange ich denn morgen 4. Mai meine angekündigte 5stündige Vorlesung
über analyt. Mechanik an." [Cantor]

"Die physischen Axiome der Mathematik, z. B. die geometrischen Axiome
und die Axiome der Mechanik." [Cantor]
Post by Klaus H.
und die Konstruktion der natürlichen
Zahlen erinnert verblüffend an die Art, wie in der Grundschule 'Zahlen'
eingeführt werden, nämlich durch Abzählen.
Das Abzählen ist die sicherste, einfachste und natürlichste Konstruktion
der natürlichen Zahlen. Alle Axiome dazu sind nichts als ein Versuch,
das zu formalisieren. Aber nur eine einzige liefert das korrekte
Ergebnis. Nach Peano könnten die Nachfolger der 1 auch π, π^π, π^π^π,
... sein. π hat man noch nicht? Wie primitiv muss man sich denn stellen,
um "richtige", also abgewandte Mathematik machen zu können?

Gruß, WM
Martin Vaeth
2025-02-03 20:39:35 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
Das Zitierte ergibt natürlich nicht einmal einen Sinn: Die Frage ist
höchstens, ob die *natürlichen Zahlen* etwas mit der Physik zu tun
haben. Denn für das mathematische Objekt der natürlichen Zahlen
gilt natürlich das Prinzip der vollständigen Induktion. Sie hat
also genau so viel mit der Realität zu tun, wie die natürlichen
Zahlen mit der Realität zu tun haben.
Mehr ist dazu aus mathematischer Sicht nicht zu sagen.
Warum soll für 'das 'mathematische Objekt der natürlichen Zahlen' etwas
"natürlich" sein? Und warum soll ausgerechnet das Induktionsprinzip für
sie in natürlicher Weise gültig sein
Das Prinzip der vollständigen Induktion gilt „natürlich”
(im Sinne von: „selbstverständlich“) für die natürlichen Zahlen,
weil man sich schlichtweg darauf geeinigt hat, die natürlichen
Zahlen so (also über die Peano-Axiome) zu definieren.
Post by Klaus H.
Was ist daran noch 'natürlich', nachdem man diese Zahlen induktiv
konstruiert(!) hat?
Hat man eben nicht. Um tatsächlich induktiv etwas zu definieren
(konstruieren lassen sich die natürlichen Zahlen ohnehin nicht -
was sollte “konstruieren” überhaupt sein?), brauchst Du zunächst
das Induktionsprinzip.
Und damit beißt sich die Katze in den Schwanz. Wenn Du nicht
irgendeine mächtige Theorie hernimmst
(wie ZF [mit Unendlichkeitsaxom], in der das
Induktionsprinzip ein beweisbarer *Satz* ist), musst Du es
schlichtweg als gültig (für die natürlichen Zahlen) voraussetzen.
Ansonsten kannst Du mathematisch über das Objekt der natürlichen
Zahlen (in der mathematisch üblichen Terminologie) nicht reden.
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
Der erste Halbsatz ist genau die Aussage: Physiker betreiben keine
Mathematik. Denn Mathematik ist genau die Tatigkeit, aus Annahmen
*rein logisch* Schlüsse zu gewinnen. Deswegen ist Mathematik eben
anders als Physik keine empirische Wissenschaft.
Dein zweiter Halbsatz bestätigt die Umkehrung: Physik ist
eine empirische Wissenschaft, und deswegen ist der Abgleich mit
der Realität das Entscheidende. Das ist für die Physik das
Mich erinnern diverse Zweige der Mathematik an Alltagserfahrungen.
„Erinnern an” ist vollkommen richtig: Praktisch jeder Mathematiker
benutzt solche Alltagserfahrungen. Allein: Diese haben keine
Beweiskraft und können höchstens anhand von konkreten Beispielen
übrprüfen, ob ein Satz über alle natürliche Zahlen oder allgemeine
Dreiecke auch tatsächlich für *alle* natürliche Zahlen oder
natürlichen Dreiecke gilt. (Und selbst wenn man beispielsweise
ein konkretes Dreieck gezeichnet hat, um etwa den Satz über die
Winkelsumme zu überprüfen, könnte man die Winkel nicht genau
genug messen, um wirklich sicher zu sein, dass er auch nur in
einem einzigen konkreten Beispiel stimmt.)

Deswegen *muss* man sich in der Mathematik von der Alltagserfahrung
lösen und braucht allgemeine Beweisprinzipien. Axiome sind solche.

Die Kunst der (herkömmlichen) Mathematik besteht darin, aus
den Axiomen dann allgemeine (in der Regel nicht triviale) Sätze
herzuleiten. Wie gesagt lassen sich die meisten Mathematiker dabei
von Ideen aus Alltagserfahrungen inspirieren.
Post by Klaus H.
Insbes. die klassische (euklidische) Geometrie und Teile der Linearen
Algebra (Vektorrrchnung). Die Infinitesimalrechnung entstand in einem
Zug mit der klassischen Mechanik und die Konstruktion der natürlichen
Zahlen erinnert verblüffend an die Art, wie in der Grundschule 'Zahlen'
eingeführt werden, nämlich durch Abzählen.
Es ist kein Zufall, dass die Axiome in der Regel gerade so gewählt
werden, dass sie intuitiv richtig sind, weil man sofort in vielen
Beispielen geistig eine Parallele zwischen dem Axiom und
ein physischen Objekt sieht. Allein: Dieses „Sehen” hat keine
Beweiskraft, schon gar nicht in der Allgemeingültigkeit, wie man
es von Axiomen benötigt.
WM
2025-02-04 09:23:34 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
(konstruieren lassen sich die natürlichen Zahlen ohnehin nicht -
was sollte “konstruieren” überhaupt sein?),
Du hast ja erschreckende Defizite.

Lorenzens Ansatz sollte jeder Mathematiker kennen. Mache einen Strich,
und wenn Du x Striche hast, mache noch einen. Das braucht man keine
Axiome und kein Indzutionsprinzip vorauszusetzen, denn daraus ergibt
sich das Induktionsprinzip.

Aber auch die übliche Konstruktion ist eine solche.
Siehe zum Beispiel: Konstruktion der natürlichen Zahlen:
https://www.mathematik.uni-marburg.de/~portenier/Analyse/Skript/nat-zahlen.pdf

Oder für den Anfänger Die Konstruktion der natürlichen Zahlen:


Gruß, WM
Klaus H.
2025-02-04 09:51:44 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Und damit beißt sich die Katze in den Schwanz.
Genau das ist der Grund, weshalb ich überhaupt etwas gepostet habe.
Post by Martin Vaeth
Wenn Du nicht
irgendeine mächtige Theorie hernimmst
(wie ZF [mit Unendlichkeitsaxom], in der das
Induktionsprinzip ein beweisbarer *Satz* ist), musst Du es
schlichtweg als gültig (für die natürlichen Zahlen) voraussetzen.
Man sollte sich aber ständig Rechenschaft drüber ablegen, welche
'mächtigen' Voraussetzungen (einschließlich aller verdeckten) man
benutzt (benutzen muß), und welche Konsequenzen jede(!) davon hat.
Post by Martin Vaeth
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
Mathematik ist genau die Tatigkeit, aus Annahmen
*rein logisch* Schlüsse zu gewinnen. Deswegen ist Mathematik eben
anders als Physik keine empirische Wissenschaft.
Mich erinnern diverse Zweige der Mathematik an Alltagserfahrungen.
„Erinnern an” ist vollkommen richtig: Praktisch jeder Mathematiker
benutzt solche Alltagserfahrungen. Allein: Diese haben keine
Beweiskraft und können höchstens anhand von konkreten Beispielen überprüfen,
ob ein Satz über alle natürliche Zahlen oder allgemeine Dreiecke auch
tatsächlich für *alle* natürliche Zahlen oder natürlichen Dreiecke gilt. >
Die Kunst der (herkömmlichen) Mathematik besteht darin, aus
den Axiomen dann allgemeine (in der Regel nicht triviale) Sätze
herzuleiten. Wie gesagt lassen sich die meisten Mathematiker dabei
von Ideen aus Alltagserfahrungen inspirieren.
Dieser Biß der Katze in ihren Schwanz kann (unbemerkt?) beliebig viele
verdeckte Annahmen reinbringen.

Das ist kein Problem, solange man reflektiert, welche drin sind (oder im
Schlepptau anderer Annahmen reinkommen). Es wird aber ein gewaltiges
Problem, sobald jemand anfängt, mathematische Modelle von 'Realität' zu
entwerfen. Dann wandeln sich verdeckte Annahmen durch ihre Anwesenheit
in zahllosen Schlußketten zu als auch außerhalb aller Mathematik als
'wahr' (nämlich mathematisch begründbar) anzusehenden Folgerungen, was
Theoriegebäude, die letztendlich im wesentlichen aus Glaubenssätzen
bestehen. Speziell die Volkswirtschaftslehre ist so mittlerweile schon
völlig resistent gegen ihre tagtägliche Widerlegung in Pressemeldungen
geworden.
Post by Martin Vaeth
Post by Klaus H.
Insbes. die klassische (euklidische) Geometrie und Teile der Linearen
Algebra (Vektorrechnung). Die Infinitesimalrechnung entstand in einem
Zug mit der klassischen Mechanik und die Konstruktion der natürlichen
Zahlen erinnert verblüffend an die Art, wie in der Grundschule 'Zahlen'
eingeführt werden, nämlich durch Abzählen.
Es ist kein Zufall, dass die Axiome in der Regel gerade so gewählt
werden, dass sie intuitiv richtig sind, weil man sofort in vielen
Beispielen geistig eine Parallele zwischen dem Axiom und
ein physischen Objekt sieht. Allein: Dieses „Sehen” hat keine
Beweiskraft, schon gar nicht in der Allgemeingültigkeit, wie man
es von Axiomen benötigt.
Es ist viel schlimmer: nach schon etwa 1 Jhd. alten - empirisch
unterlegten - Erkenntnissen ist die Winkelsumme realer Dreiecke im
Regelfall nicht gleich 180°, und man streitet sich seitdem darum, ob sie
im Regelfall größer oder kleiner als das (und um wieviel) ist. Oder ob
sie vielleicht wenigstens im Mittel 180° beträgt.

In der Allgemeinen Relativitätstheorie taucht ein Problem auf, das uns
zum Ausdruck n+1 zurückführt, in dem aus der Zahl n mittels der davon
unabhängigen Operation '+' die Zahl n+1 gebildet wird (als Ausgangspunkt
vieler weiterer 'Rechnungen' mit Zahlen). Beide Elemente sind hier
notwendig und bedingen sich gegenseitig, sind aber unabhängig
voneinander (enstanden, postuliert;...?) In der Antike und auch noch bei
Kant, Leibniz und Newton wurden in ähnlicher Weise Raum und Zeit als
eine Art fixer Bühne postuliert, auf der sich 'Objekte' zueinander
verhalten, diese Bühne aber nie verändern (können). Seit Einstein tun
sie das aber und schaffen damit erst die (Eigenschaften der) Raumzeit,
damit überhaupt erst auch die Möglichkeit einer Beschreibung ihrer
'Bewegungen'.

Man kommt so zurück auf die alten philosophischen Probleme vom Teil und
Ganzen sowie vom Sein und Werden. Im Alltag und selbst bei vielen
technischen Anwendungen (wenn auch nicht mehr bei allen) bleibt dieses
Problem ein philosophisches und kann praktisch ignoriert werden, weil
die Folgerungen aus beiden Ansätzen sich quantitativ nur unbedeutend(!)
unterscheiden, sobald man eine solche Beurteilung(!) nach einem Zweck(!)
vornimmt. Aber ich sehe nicht, warum auf rein logischer Ebene jemals das
eine (und auch noch das alte) Prinzip Vorrang vor dem anderen haben
sollte, warum also 'n' und '+' als voneinander unabhängig in die
(logische?) Welt kommen sollten.
Blacky Cat
2025-02-04 17:46:49 UTC
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Am 04.02.2025 um 10:51 schrieb Klaus H.:
[ ... ]
Architektur läßt grüßen ...
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
Martin Vaeth
2025-02-05 06:58:28 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
Und damit beißt sich die Katze in den Schwanz.
Genau das ist der Grund, weshalb ich überhaupt etwas gepostet habe.
Ja, das ist aber Mathematikern seit mehr als einem Jahrhundert
bekannt. Ich gebe unten nochmals eine Plausibilitätserklärung
für das Problem, obwohl ich das schon in meinem Posting über
Nichtstandard-Analysis getan habe; leider ist diese Erklärung
dort anscheinend nicht verstanden worden (zumindest ist niemand
darauf eingegangen, obwohl dies der Hauptzweck des Posings war).

Ein formalerer Beweis, dass dieses Problem prinzipieller Natur
ist, wird letztlich durch Gödels Unvollständigkeitssatz gegeben,
wenn man ihn richtig interpretiert, aber darauf möchte ich jetzt
nicht eingehen.

Ohnehin wird dies hier voraussichtlich mein letztes Posting
in dieser Gruppe auf absehbare Zeit zu diesem Thema sein, da der
Gruppentroll leider meine Postings offensichtlich zum Anlass nimmt,
schon wieder sein vollkommenes Unverständnis in die Welt blasen:

Da sich über das Thema leicht allgemeiner Unsinn schwadronieren
lässt - wenn man die wesentlichen Details ignoriert - wären
weitere Posting nur Trollfütterung.
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
Wenn Du nicht
irgendeine mächtige Theorie hernimmst
(wie ZF [mit Unendlichkeitsaxom], in der das
Induktionsprinzip ein beweisbarer *Satz* ist), musst Du es
schlichtweg als gültig (für die natürlichen Zahlen) voraussetzen.
Man sollte sich aber ständig Rechenschaft drüber ablegen, welche
'mächtigen' Voraussetzungen (einschließlich aller verdeckten) man
benutzt (benutzen muß), und welche Konsequenzen jede(!) davon hat.
Das macht man in der Mathematik üblicherweise durch Reduktion des
Schlusses auf gegebene Axiome. Natürlich wird man das in der Praxis
bei komplizierten Sachverhalten niemals vollständig aufschreiben,
aber ein durchschnittlich guter Mathematiker sollte über genügend
Übung verfügen, dass er auch bei komplizierten Beweisen zumindest
*prinzipiell* in der Lage wäre, diese Reduktion durchzuführen.
(Fehler sind aber menschlich und kommen immer wieder vor.)
Post by Klaus H.
Post by Martin Vaeth
„Erinnern an” ist vollkommen richtig: Praktisch jeder Mathematiker
benutzt solche Alltagserfahrungen. Allein: Diese haben keine
Beweiskraft und können höchstens anhand von konkreten Beispielen überprüfen,
ob ein Satz über alle natürliche Zahlen oder allgemeine Dreiecke auch
tatsächlich für *alle* natürliche Zahlen oder natürlichen Dreiecke gilt. >
Die Kunst der (herkömmlichen) Mathematik besteht darin, aus
den Axiomen dann allgemeine (in der Regel nicht triviale) Sätze
herzuleiten. Wie gesagt lassen sich die meisten Mathematiker dabei
von Ideen aus Alltagserfahrungen inspirieren.
Dieser Biß der Katze in ihren Schwanz kann (unbemerkt?) beliebig viele
verdeckte Annahmen reinbringen.
Deswegen habe ich auch die Terminologie „inspirieren“ benutzt:
Die Ideen kommen in der Regel von außerhalb. Solange sie aber nicht
zu einem wasserdichten Beweis (der zumindest prinzipiell bis zu den
Axiomen hinunterführt) zusammengeklöppelt werden, sind sie nur
Vermutungen und noch keine Mathematik.
Post by Klaus H.
Das ist kein Problem, solange man reflektiert, welche drin sind
*Deswegen* wird in der Mathematik nur das als richtig anerkannt,
was unter etablierten Axiomen (etwa ZF, ev. mit einer Variante
des Auswahlaxioms) formal beweisbar ist.
(Natürlich gibt es auch Grundlagenforschung über Logik und Axiome
selbst, aber diese erlangen nur in verschiedenen Ausnahmefällen
praktische Bedeutung.)
Post by Klaus H.
Es wird aber ein gewaltiges
Problem, sobald jemand anfängt, mathematische Modelle von 'Realität' zu
entwerfen. Dann wandeln sich verdeckte Annahmen durch ihre Anwesenheit
in zahllosen Schlußketten zu als auch außerhalb aller Mathematik als
'wahr' (nämlich mathematisch begründbar) anzusehenden Folgerungen
Das Problem bei solchen Modellierungen sind nicht die mathematischen
Axiome oder die Folgerungen innerhalb des Modells: Die Mathematik ist
da normalerweise schon richtig (menschliche Fehler mal ausgenommen).
Das Problem ist vielmehr, dass das Modell oft nicht stimmt, oder
zu sehr vereinfacht. Gerade bei Wirtschaftsmodellen, die Du nennst,
passiert das wohl sehr oft.
Das Problem, ob ein Modell die Realität widerspiegelt, ist kein
innermathematisches und kann auch nicht mit mathematischen Mitteln
angegangen werden. Ebenso wie in der Physik kann man auch in den
anderen empirischen Wissenschaften prinzipiell nur mit Falsifizierung
arbeiten, also sich daran orientieren, wie oft das Modell korrekt
war, und dass es niemals eine falsche Vorhersage macht.
Post by Klaus H.
In der Allgemeinen Relativitätstheorie taucht ein Problem auf, das uns
zum Ausdruck n+1 zurückführt, in dem aus der Zahl n mittels der davon
unabhängigen Operation '+' die Zahl n+1 gebildet wird
Es ist mir nicht klar, worauf Du hinauswillst. Bei Lösungen
der Einsteingleichungen etwa findet man sicher viele Kopien der
natürlichen Zahlen, wie auch in Lösungen vieler anderer
Gleichungen.
Ob die Peano-Axiome für eine solche vermutete Kopie bei einer
bestimmten Lösung gelten, kann man u.U. mathematisch
verifizieren. Ob die Einsteingleichungen natürlich tatsächlich
das Universum beschreiben (darum geht es Dir ja anscheinend),
kann innermathematisch nicht beantwortet werden, und deshalb
hat diese Frage auch z.B. mit den Peano-Axiomen nichts zu tun.


Nun zu der eingangs versprochenen Plausibilität:

Ziel ist es, in einer hinreichend mächtigen logischen Sprache
(was eine logische Sprache ist, möchte ich jetzt nicht im
Detail definieren, aber es geht um formale logische Ausdrücke;
als Beispiel sollte man ZF im Kopf haben),
die natürlichen Zahlen zu definieren.

Für endlich viele, sagen wir mal der Einfachheit
halber nur 1, 2, 3, ist das (hinreichende Mächtigkeit
der Sprache vorausgesetzt) überhaupt keine Kunst:

Je nach Objekten, über die man in der logischen Sprache
spricht, können diese 3 Zahlen etwa spezielle Mengen sein
(in der Sprache ZF etwa {}, {{}}, {{{}}} oder die ersten
3 von-Neumann-Zahlen) oder von mir aus auch so etwas
wie Strichlisten, oder aber logische Ausdrücke, die
diese 3 Objekte durch die Sprache eindeutig charakterisieren,
oder schlichtweg Konstanten A_1, A_2, A_3 (wobei der
Index hier ein Symbol der Metasprache ist), die
verschiedene Objekte bezeichnen.

Die Definition wird man dabei so festlegen, dass man bereits
eine Nachfolgeoperation im Hinterkopf hat, also gedanklich
„genau weiß“, wie man zum Nachfolger einer Zahl gelangt,
so dass es also auch keine Kunst ist, diese endliche folge
endlich weiter fortzusetzen, etwa bis 10, 100, 10000 oder mehr.

Aber dann beginnt ja erst das eigentliche Problem, denn wir
haben damit alleine die natürlichen Zahen eben *nicht*
definiert:

Was wir definiert haben, ist sinngemäß bislang nur so etwas:
1 ist eine natürliche Zahl
2 ist eine natürliche Zahl
3 ist eine natürliche Zahl
ev. eine längere endliche Folge.
Wie Du selbst auch geschrieben hast, müssten wir jetzt das
„Wissen vom Hinterkopf” formalisieren, also die
Nachfolge-Operation beschreiben. Wenn wir Konstanten
oder logische Ausdrücke zur Definition hergenommen haben,
können wir das aber in allgemeiner Form nicht innerhalb der
logischen Sprache selbst tun: Wir benötigen dann eine Sprache,
die in der Lage ist, über Zeichenketten-Manipulationen innerhalb
unserer logischen Sprache selbst zu reden:

Wenn diese Hintergrundsprache - also eine Metasprache -
aber so mächtig ist, dass sie Manipulationen von
(unendlich vielen) Aussagen der logischen Sprache machen kann,
dann muss diese Hintergrundsprache bereits implizit die
Menge der natürlichen Zahlen eingebaut haben: Also hat man
nichts anderes erreicht, als die natürlichen Zahlen zu
definieren, indem man sich letztlich auf anstrakte Objekte
einer Metasprache bezieht.
Eine solche Beschreibung nennt man Logik 2. Stufe.

Und genau so funktioniert das Induktionsprinzips in der
üblichen Formulierung: Es bedient sich einer Mengenlehre,
die die Menge der natürlichen Zahlen bereits enthält, als
Teil der Hintergrundsprache.

Falls die logische Sprache selbst über Mengen spricht,
kann man die Logik 2. Stufe vermeiden, man erhält dann aber
nur eine Menge der natürliche Zahlen, und nicht mehr logische
Ausdrücke der Sprache für die natürlichen Zahlen.
Grob gesprochen: Man findet dadurch die natürlichen Zahlen
als Mengen wieder, aber nicht als Objekte der Metasprache.

Der Clou ist nun - und das habe ich im Posting über
Nichstandard-Analysis gezeigt - dass diese Objekte
(die natürlichen Zahlen als Mengen und als Objekte
der Metasprache) anders als man vermuten könnte, i.a.
keine eindeutige Zuordnung zueinander haben:
In der internen Mengenlehre enthält die Menge der
natürlichen Zahlen Elemente, die *nicht* mehr durch einen
Ausdruck der logischen Sprache beschrieben werden können,
also grob gesprochen:
Es gibt also natürliche Zahlen, die keine Ausdrücke/Konstanten
der Metasprache sind. Dies liegt daran, dass in diesem
Fall die Mengenlehre der Hintergrundsprache nicht mit der
durch die logische Sprache beschriebenen internen
Mengenlehre übereinstimmt.
Tom Bola
2025-02-05 11:26:08 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
...
Es gibt also natürliche Zahlen, die keine Ausdrücke/Konstanten
der Metasprache sind. Dies liegt daran, dass in diesem
Fall die Mengenlehre der Hintergrundsprache nicht mit der
durch die logische Sprache beschriebenen internen
Mengenlehre übereinstimmt.
Was ist, bzw. worin zeigt sich, der Unterschied zwischen beiden?
Martin Vaeth
2025-02-05 20:30:34 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Post by Martin Vaeth
...
Es gibt also natürliche Zahlen, die keine Ausdrücke/Konstanten
der Metasprache sind. Dies liegt daran, dass in diesem
Fall die Mengenlehre der Hintergrundsprache nicht mit der
durch die logische Sprache beschriebenen internen
Mengenlehre übereinstimmt.
Was ist, bzw. worin zeigt sich, der Unterschied zwischen beiden?
Etwas flappsig: Das eine sind Ausdrücke der Sprache, das andere
Mengen, für die es bekanntlich verschiedene Modelle gibt.
Außer einer (falschen) Intuition gibt es keinen Grund,
weshalb diese für alle Modelle übereinstimmen sollten.

Dass diese nicht korrespondieren, gilt immer für sog.
Nichtstandard-Modelle von \N. Am deutlichsten sieht man das m.E.
eben in der internen Mengenlehre (die ja eine NSA-Theorie ist).
Ich wiederhole hier den Beweis:

Zur Erinnerung: In der internen Mengenlehre gibt es neben dem
üblichen Element-Zeichen der Sprache ZF(C) auch noch das
Standard-Prädikat (st). Außerdem gilt neben den Axiomen von ZF(C)
als Verbindung zwischen beiden:

1. Das Transferprinzip: Gilt eine Aussage A(x), die außer
x nur standard-Parameter enthält für alle standard x,
so gilt sie sogar für alle x.
2. Die Nichttrivialität: Die Menge \N der (von-Neumann)
natürlichen Zahlen enthält nichtstandard-Elemente.

Aus dem Transferprinzip kann man folgern: Gilt eine
parameterfreie Aussage B(x) für genau ein x, so ist dieses
x standard. (Den Beweis wiederhole ich nicht im Detail:
Im Wesentlichen besteht er darin, A(x) als die Negierung
von B(x) zu definieren.)

Beispielsweise erhält man hieraus für geeignete Wahl von B
die Aussagen:
0 := {} ist standard.
1 := {0} ist standard.
2 := {0, 1} ist standard.
3 := {0, 1, 2} ist standrd.
Allgemeiner erhält man für jeden Ausdruck der Sprache, der eine
konkrete von-Neumann-Zahl charakterisiert, dass diese standard ist.
Nach der Nichttrivialität enthält aber \N nichtstandard Zahlen.
Diese können sich also nicht durch einen Ausdruck der Sprache
beschreiben lassen.

Grob gesprochen: Diese nichtstandard natürlichen Zahlen sind
größer, als irgendein endlicher Ausdruck der Sprache darzustellen
vermag.

Anders formuliert: \N enthält aus konstruktiver Sicht (da man
ja nur die logische Sprache zur konstruktiven Beschreibung hat)
sogar unendliche Zahlen.
Suggestiver: Alle nichtstandard Zahlen sind unendlich.
(In der NSA *definiert* man daher „endliche natürliche Zahlen“
als die standard natürlichen Zahlen).
Blacky Cat
2025-02-06 07:21:27 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Suggestiver: Alle nichtstandard Zahlen sind unendlich.
(In der NSA*definiert* man daher „endliche natürliche Zahlen“
als die standard natürlichen Zahlen).
wenn man k = 0. wählt, die ja in IN = { 0 }. vorhanden sein kann, die ja
auch dann das von Neumann System betrifft, wie kann man dann Objekte von
IN bilden, die unterschiedlich groß sind ?

Geht man davon aus, das ein "nicht" Überblicker keine Kenntniss über die
Bus-breite/Bit-breite der "endlichen natürlichen Zahlen" hat...
Wie kann dieser dann überhaupt Objekte formen die ich gehe mal davon aus
das er versucht, Regeln zu finden, die das "formen" vereinfachen ?

Weil: auf der einen Seite sind für menschliche Eigenheiten die Dinge ja
begrenzt. Auf der anderen Seite kann man aber verschiedene große Objekte
bilden - zum Beispiel die Astro-Physik.

Blacky
--
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Martin Vaeth
2025-02-06 20:32:10 UTC
Permalink
Post by Blacky Cat
Post by Martin Vaeth
Suggestiver: Alle nichtstandard Zahlen sind unendlich.
(In der NSA*definiert* man daher „endliche natürliche Zahlen“
als die standard natürlichen Zahlen).
wenn man k = 0. wählt, die ja in IN = { 0 }
IN bezeichnet üblicherweise die Menge der natürlichen Zahlen
(je nach Konvention mit oder ohne 0; das ist in diesem
Zusammenhang nicht wichtig). Auf jeden Fall besteht IN nicht
*nur* aus der 0.
Post by Blacky Cat
wie kann man dann Objekte von IN bilden, die unterschiedlich
groß sind ?
Beispielsweise, wie es von-Neumann vorgeführt hat, wenn man
über Mengen sprechen kann:

0 := {}
1 := {0}
2 := {0, 1}

sind schon mal unterschiedlich (das „unterschiedlich groß” -
also die Ordnung - muss man selbstverständlich zusätzlich
definieren).
Post by Blacky Cat
Geht man davon aus, das ein "nicht" Überblicker keine Kenntniss über die
Bus-breite/Bit-breite der "endlichen natürlichen Zahlen" hat...
In der Mathematmik spricht man nicht von Bus oder Bit. Man kann aber
von der Länge einer Zeichenkette sprechen. Sobald man aber
versucht, eine (beliebig große) endliche Länge einer Zeichenkette
formal zu definieren, kommt man in Schwierigkeiten:

Ein natürlicher Zugang ist eben über eine Metasprache, die irgendwie
implizit eine Mengentheorie mit einem Induktionsaxiom benutzt:
Schließlich will man über eine *Menge* von Zeichenketten reden
(eben die Menge aller endlichen), und davon mit dem
Induktionsaxiom eine kleinste definieren (etwa die kleinste, die
unter der Anhängeabbildung invariant ist):
Was aber, wenn eine solche kleinste Menge der Hintergrundsprache
bereits ein Nichtandard-Modell von \N ist?
Post by Blacky Cat
Wie kann dieser dann überhaupt Objekte formen die ich gehe mal
davon aus das er versucht, Regeln zu finden, die das "formen"
vereinfachen ?
Wie gesagt, in einer geeigneten Metasprache ist das Reden über
beispielsweise Zeichenketten kein Problem. Eine natürliche
Nachfolgeoperation ist „Anhängen“ eines Zeichens. Die Probleme
tauchen erst auf, wenn man versucht, allgemein zu definieren,
was eine endliche Zeichenkette ist. Für eine konkrete von
vornherein festgelegte Länge n ist das (prinzipiell) möglich
(wenn auch in der Praxis für große n nicht durchführbar).
Für die Definition von *allen* endlichen Längen tauchen aber
sogar prinzipielle Probleme auf.
Blacky Cat
2025-02-07 07:47:48 UTC
Permalink
Für die Definition von*allen* endlichen Längen tauchen aber
sogar prinzipielle Probleme auf.
Du meinst eine generelle "neue" Wortschöpfung, die erstmal bei ALLEN
durchgesetzt werden muss ?

Blacky
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Martin Vaeth
2025-02-07 20:05:13 UTC
Permalink
Post by Blacky Cat
Für die Definition von*allen* endlichen Längen tauchen aber
sogar prinzipielle Probleme auf.
Du meinst eine generelle "neue" Wortschöpfung, die erstmal bei ALLEN
durchgesetzt werden muss ?
Ich meine die „Wortschöpfung“: natürliche Zahl.
Zwar kann man mathematisch formal konkretisieren, was man etwa mit
1, 2, 3 meint, aber zu konkretisieren, was eine natürliche Zahl ist,
(also welche es gibt) - ohne wirklich alle aufzuzählen, was eben
nicht möglich ist - ist problematisch:
Seit Gödel weiß man, dass keine mathematische Präzisierung des
Begriffs die natürlichen Zahlen vollständig beschreiben kann.
(Das ist etwas vereinfacht ausgedrückt: Der Gödelsche
Unvollständigkeitssatz hat auch gewisse Voraussetzungen;
aber er deckt die „üblichen“ axiomatischen Präzisierungen ab.)
Blacky Cat
2025-02-07 21:02:53 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Unvollständigkeitssatz hat auch gewisse Voraussetzungen;
aber er deckt die „üblichen“ axiomatischen Präzisierungen ab.)
Du verwendest "Zahlen" ...
könnte man dann auch von Nichtstandard-Zahlen sprechen ?

Weil: man müsste dann 2 Wege beschreiten/betrachten:
1. Weg wäre die Standard-Analysis, die oo klein und oo groß vorgibt und
2. Weg wäre nicht von oo klein oder oo groß zu sprechen, was dann die
endlichen Zahlen betrifft.

was dann ALLES über Board werfen könnte:

Weil: mir ist nur auf primitivster Art und Weise das binär-System ver-
traut, das ja aus 0 und 1 besteht.

Durch Messung eines logischen Stromes, können Werte zwischen -1, 0 und 1
für mich in Frage kommen.
Aber was wäre denn im 1. Fall, wenn -1 oder +1 großere Werte liefert.
Ich kann mir das nicht vorstellen und ALLES was ich hier schreibe eine
Geistesspinnerrei ist.

Aber mit Einführung von Quanten-Computern, können ja angeblich Werte die
zwischen 0 und 1 (jetzt gesponnen: 0 bis 100) gemessen werden...

Blacky
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Tom Bola
2025-02-10 12:54:50 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Post by Tom Bola
Post by Martin Vaeth
...
Es gibt also natürliche Zahlen, die keine Ausdrücke/Konstanten
der Metasprache sind. Dies liegt daran, dass in diesem
Fall die Mengenlehre der Hintergrundsprache nicht mit der
durch die logische Sprache beschriebenen internen
Mengenlehre übereinstimmt.
Was ist, bzw. worin zeigt sich, der Unterschied zwischen beiden?
Etwas flappsig: Das eine sind Ausdrücke der Sprache, das andere
Mengen, für die es bekanntlich verschiedene Modelle gibt.
Außer einer (falschen) Intuition gibt es keinen Grund,
weshalb diese für alle Modelle übereinstimmen sollten.
...
Dazu fiel mir - sicherlich zu Unrecht - folgendes zum Thema Diagnose ein:

Herr Fröhlich kommt zum Arzt.
Der Arzt fragt, wie es ihm geht.
„Ach, Herr Doktor, es geht mir schlecht. Ich habe überall Schmerzen“, sagt
Herr Fröhlich.
Der Arzt antwortet: „Nun, lassen Sie mich mal sehen, wo es Ihnen weh tut.“

Herr Fröhlich berührt mit seinem Finger seine Schulter. „Wenn ich hier
drücke, tut es so weh, Herr Doktor.“ Er fährt sofort fort und zeigt auf
seine Stirn: „Hier tut es auch weh, Doktor, und auch hier auf meiner Brust“,
sagt er, während er mit seinem Finger auf seine Brust drückt.
Herr Fröhlich zeigt noch auf drei weitere Stellen, an denen es ihm weh tut.

Der Arzt schaut ihn mit einem verständnisvollen Blick an und sagt: „Ich sehe
schon, Herr Fröhlich, Sie haben einen gebrochenen Zeigefinger.“

;)

Blacky Cat
2025-02-05 16:14:29 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Es gibt also natürliche Zahlen, die keine Ausdrücke/Konstanten
der Metasprache sind. Dies liegt daran, dass in diesem
Fall die Mengenlehre der Hintergrundsprache nicht mit der
durch die logische Sprache beschriebenen internen
Mengenlehre übereinstimmt.
- Du sorichst die Nummerierung von Wörtern (IN Objekte) an ...
- man könnte doch auch Sätze (zusammen gesetzte IN Objekte so
nummerieren, das der vorhergehende Satz "kürzer" ist...
- dann muss man aber den Vorgänger Wissen, da sonst der Satz die
falschen Wörter ergibt - was Du auch schon angesprochen hast..

- also was könnte man machen ?

- ein Ausweg ist dann, wie Du auch schon angesprochen hast: Gödels
Unvollständigkeitssatz, bei dem bestimmte Informationen zu
gunsten der Quantität nicht beachtet werden, umso ggf. einen Rück-
schluß zu "raten", was denn in diese Lücke passen könnte...

Blacky
--
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WM
2025-02-03 10:43:02 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Ich bedaure, meine Zeit mit einer mathematisch ernsthaften Erklärung
verschwendet zu haben;
Das hast Du gewiss nicht.
Post by Martin Vaeth
Das Zitierte ergibt natürlich nicht einmal einen Sinn: Die Frage ist
höchstens, ob die *natürlichen Zahlen* etwas mit der Physik zu tun
haben. Denn für das mathematische Objekt der natürlichen Zahlen
gilt natürlich das Prinzip der vollständigen Induktion. Sie hat
also genau so viel mit der Realität zu tun, wie die natürlichen
Zahlen mit der Realität zu tun haben.
Mehr ist dazu aus mathematischer Sicht nicht zu sagen.
Aus Sicht der abgewandten Mathematik wohl nicht. Tatsächlich allerdings
könnte nicht einmal an Zahlen gedacht werden, wenn es nicht zählbare
Objekte in der Realität gäbe und Mittel, um mit diesen Zahlen umzugehen.
Post by Martin Vaeth
Post by Klaus H.
Im übrigen stimmt es nicht, daß Physiker keine Mathematik betreiben
würden.
Physiker sind an mathematischen Fragestellungen nicht interessiert
und betreiben deshalb keine Mathematik.
Einbildung ist auch ein Bildung.

Gruß, WM
Martin Vaeth
2025-02-01 16:28:17 UTC
Permalink
Post by Klaus H.
Post by WM
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist eine
natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist n+1 eine
natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
Du hast richtig erkannt, dass das zitierte Geschreibsel grober Unfug
ist. Das übrigens nicht nur wegen der undefinieren Operation '+'.

Das, was oben steht (wenn man n+1 großzügigerweise als den „Nachfolger”
von n definiert, um den Unfug zumindest halbwegs sinnvoll
interpretieren zu können), sind dann nur zwei der Peano-Axiome:

1. N ist nichtleer (d.h. es enthält ein Element „1“).
2. Die Nachfolgeroperation ist eine Abbildung von N in sich.

Zur Beschreibung von N braucht man *natürlich* auch noch die drei
anderen Peano-Axiome: Dass kein Nachfolger 1 ist, dass die
Nachfolgeroperation injektiv ist, sowie das Induktionsaxiom.
Letzteres ist natürlich etwas anderes als die obigen beiden Axiome,
aber diesen Unsinn hast Du ja gnädigerweise gleich gar nicht zitiert.

Der Zweck dieser anderen drei Axiome ist der folgende:

Wenn es erlaubt wäre, dass 1 ein Nachfolger wäre, so wäre jede
der Mengen {1, ..., n} (mit der natürlichen Nachfolgeroperation,
bei der 1 der Nachfolger von n ist) ein Modell von N, was man
natürlich nicht will.

Analog: Wenn die Nachfolgeroperation nicht injektiv sein müsste,
so wäre jede der Mengen {1, ..., n}, n > 2, (mit der natürlichen
Nachfolgeopartion für Zahlen aus {1, ..., n-1} und 2 als
Nachfolger von n) ein Modell von N, was man natürlich ebenfalls
nicht will.

Das Induktionsaxiom braucht man deswegen, weil sonst viele andere
Zahlenmengen (etwa die der ganzen Zahlen, der rationalen Zahlen,
der reellen Zahlen, der komplexen Zahlen, aber auch etwa jeder
Körper mit Charakteristik 0) Modelle von N wären, was man
natürlich ebenfalls nicht möchte:
Das Induktionsaxiom stellt grob gesprochen sicher, dass N die
*kleinste* Menge unter der zugehörigen Nachfolgeroperation ist.
Post by Klaus H.
Wie kommt das mit '+' bezeichnete Element in die Welt
Deswegen sprechen vernünftige Texte eben nicht von "n+1", sondern von
der Anwendung der Nachfolgeroperation auf n (die dann üblicherweise
auch anders notiert wird). Sobald man alle Peano-Axiome hat, also
das Prinzip der vollständigen Induktion benutzbar ist, kann man
dieses *nutzen*, um die Addition zu definieren. Und sobald die
Operation + definiert ist, ist es dann ein *beweisbarer Satz*,
dass n+1 der Nachfolger von n ist. (Es tut nichts zur Sache, dass
der Beweis des Satzes vollkommen trivial ist, da er sich
*unmittelbar* aus der Definition der Addition ergibt.)
Post by Klaus H.
Ich habe aufgrund meines Alters den Mengenlehreversuch an den Schulen
nicht selber mitgekriegt, wohl aber die wütenden Debatten drumherum.
Ja, das war m.E. ähnlich fehlgeleitet, wie die Versuche, NSA an die
Schule zu bringen. Beides sind tiefligende mathematische Hilfsmittel,
deren tatsächlicher Zweck von Schülern naturgemäß gar nicht
erschlossen werden kann.
Post by Klaus H.
Erklärung scheint scheint mir die obige Bemerkung sehr plausibel, daß
die "Axiome erst nachträglich zur Beschreibung längst bekannter Zahlen
und ihrer Eigenschaften gemacht worden sind".
Genau diese Fehleinschätzung entwickelt man als Schüler dann
naturgemäß, weil man den eigentlichen Zweck der Axiomatik nicht
erschließen *kann*. Tatsächlich hat die Axiomatik zwei
Hauptanwendungen, die aber für Schüler beide i.W. unzugänglich
sind:

1. Einen praktischen: Hat man ein sehr kompliziertes Objekt
vor sich, braucht man nur zu überprüfen, dass dieses die
Axiome einer bestimmten Theorie erfüllt, und kann dann alle
Folgerungen der Theorie aus den Axiomen auf dieses Objekt
anwenden, wodurch man zuweilen extrem tiefliegende
Ergebnisse erhält. *Sinnvolle* Anwendungen hierzu liegen
aber weit jenseits des Schulstoffs. (Einfache Anwendungen
gibt es in der Schule: So erfuhren Schüler etwa in
fortgeschritteneren Kursen, dass die komplexen Zahlen einen
Körper bilden, und dass *dies* der Grund ist, weshalb man
mit ihnen „rechnen kann, wie erwartet”.)

2. Einen theoretischen: Anders als man vielleicht als
Schüler den Eindruck hat, ist die Menge der natürlichen Zahlen
keineswegs „längst bekannt”. Viele verhältnismäßig leicht
formulierbare Aussagen über die natürlichen Zahlen sind noch nicht
beantwortet (etwa: Gibt es unendlich viele Primzahlzwillinge?
Die Goldbachsche Vermutung. Und noch viele weitere).
Wenn man Antworten auf diese sucht, ist natürlich wichtig,
sich zu verständigen, was man unter den natürlichen Zahlen
denn nun verstehen möchte. Die Axiome helfen hierbei, dass
man zumindest in den wichtigsten Aspekten über das selbe
Ding spricht.

Erstaunlicherweise reichen die Peano-Axiome hierzu *nicht*
aus (und seit Gödel wissen wir, dass das nicht an diesen
speziellen Axiomen liegt, sondern prinzipieller Natur ist):
Tatsächlich gibt es sogar verhältnismäßig einfache Aussagen,
von denen es „Ansichtssache” ist, ob sie auf die natürlichen
Zahlen zutreffen oder nicht, wenn man nur die Peano-Axiome hat,
etwa: https://de.wikipedia.org/wiki/Goodstein-Folge
(In diesem speziellen Beispiel wird die Antwort eindeutig, wenn
man alle Axiome von ZF nimmt.)

Nicht überraschend ist selbst die Formulierung dieser
Tatsachen für den Schulstoff ungeeignet, vom tieferem
Verständnis (also den Beweisen) ganz zu schweigen.
WM
2025-02-01 17:12:48 UTC
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Post by Martin Vaeth
Post by Klaus H.
Post by WM
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist eine
natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist n+1 eine
natürliche Zahl.
Zumindest brauchen wir hier noch die mit '+' bezeichnete 'Operation'
Du hast richtig erkannt, dass das zitierte Geschreibsel grober Unfug
ist. Das übrigens nicht nur wegen der undefinieren Operation '+'.
Denke nochmal in Ruhe darüber nach. Informiere Dich, Stichwort Lorenzen.
Post by Martin Vaeth
Das, was oben steht (wenn man n+1 großzügigerweise als den „Nachfolger”
von n definiert,
Selbstverständlich. So haben die Menschen seit zigtausend Jahren gezählt.
Post by Martin Vaeth
Zur Beschreibung von N braucht man *natürlich* auch noch die drei
Nein, bei dieser konstruktiven Definition der natürlichen Zahlen wird
nichts mehr gebraucht.

Mache eine Strich. Wenn Du n Striche hast, dann füge noch einen hinzu.
Selbst einer wie Du sollte erkennen können, dass da nichts fehlt, um die
natürlichen Zahlen zu konstruieren.

Gruß, WM
joes
2025-02-01 17:07:55 UTC
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Post by WM
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle endlichen
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist eine
natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist n+1 eine
natürliche Zahl.
Siehe Signatur.
Post by WM
Durch diese Induktion wird die potentiell unendliche
Kollektion der natürlichen Zahlen erzeugt.
Es ist keine endliche Menge.
Post by WM
Und mit derselben Induktion,
die Bader akzeptiert hat, werden alle A(n) aus der Mengen M von
endlichen Anfangsabschnitten, für die U(A(n)) = ℕ gilt, entfernt.
Es werden nur endlich viele entfernt.
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-02-01 17:18:37 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle endlichen
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist eine
natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist n+1 eine
natürliche Zahl.
Siehe Signatur.
Die kommt erst zur Geltung, wenn festgestellt worden ist, dass die Menge
der A(n), die U(A(n)) = ℕ erfüllt, nicht existiert, weil man keine feste
erste Zahl n angeben kann.
Post by joes
Post by WM
Durch diese Induktion wird die potentiell unendliche
Kollektion der natürlichen Zahlen erzeugt.
Es ist keine endliche Menge.
Nein, denn es gibt keine größte Zahl.
Post by joes
Post by WM
Und mit derselben Induktion,
die Bader akzeptiert hat, werden alle A(n) aus der Mengen M von
endlichen Anfangsabschnitten, für die U(A(n)) = ℕ gilt, entfernt.
Es werden nur endlich viele entfernt.
Es bleibt keine erste Zahl stehen. Induktion erfasst nämlich alle per
Induktion definierbaren natürlichen Zahlen.

Gruß, WM

Gruß, WM
Blacky Cat
2025-02-01 17:33:20 UTC
Permalink
Post by WM
Es bleibt keine erste Zahl stehen. Induktion erfasst nämlich alle per
Induktion definierbaren natürlichen Zahlen.
komischerweise sogar richtig.

1 + 2 + 3 + 4 = 10.

10 ist > 0 und damit 1. daher könnte man auch schreiben:

1 + 2 + 3 + 4 = 1.
1 + 1 + 1 + 1 = 1. <-- resultierende Induktion

Jeder Ring wird um eine Einheit wärmer oder kälter - eine Induktions-
herd-Platte...

...da fließt Strom, oder halt nicht - dann wirds kalt, Schritt für
Schritt...

Blacky
--
Diese E-Mail wurde von Avast-Antivirussoftware auf Viren geprüft.
www.avast.com
joes
2025-02-02 05:05:24 UTC
Permalink
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Siehe Signatur.
Die kommt erst zur Geltung, wenn festgestellt worden ist, dass die Menge
der A(n), die U(A(n)) = ℕ erfüllt, nicht existiert, weil man keine feste
erste Zahl n angeben kann.
Lol. Erstmal gibt es mehrere solche Mengen. Nichtleere Mengen von
Anfangsabschnitten haben ein kleinstes Element. Die Vereinigung der
leeren Menge ergibt nicht N.
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Durch diese Induktion wird die potentiell unendliche Kollektion der
natürlichen Zahlen erzeugt.
Es ist keine endliche Menge.
Nein, denn es gibt keine größte Zahl.
Gut danke es ist also eine unendlich große Menge.
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Und mit derselben Induktion,
die Bader akzeptiert hat, werden alle A(n) aus der Mengen M von
endlichen Anfangsabschnitten, für die U(A(n)) = ℕ gilt, entfernt.
Es werden nur endlich viele entfernt.
Es bleibt keine erste Zahl stehen. Induktion erfasst nämlich alle per
Induktion definierbaren natürlichen Zahlen.
Doch, wenn du nur endlich viele entfernst (und alle natürlichen
Zahlen sind endlich), dann bleibt eine erste Zahl stehen.
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-02-02 10:24:14 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Siehe Signatur.
Die kommt erst zur Geltung, wenn festgestellt worden ist, dass die Menge
der A(n), die U(A(n)) = ℕ erfüllt, nicht existiert, weil man keine feste
erste Zahl n angeben kann.
Lol. Erstmal gibt es mehrere solche Mengen.
Aber von jeder kann man zeigen, dass das Ergebnis der Vereinigung
unverändert bleibt, wenn man das erste Element entfern. Keins bleibt übrig.
Post by joes
Nichtleere Mengen von
Anfangsabschnitten haben ein kleinstes Element. Die Vereinigung der
leeren Menge ergibt nicht N.
Richtig. Deswegen war die Annahme falsch.
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Durch diese Induktion wird die potentiell unendliche Kollektion der
natürlichen Zahlen erzeugt.
Es ist keine endliche Menge.
Nein, denn es gibt keine größte Zahl.
Gut danke es ist also eine unendlich große Menge.
Aber keine Quantität größer als jede natürliche Zahl.
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Und mit derselben Induktion,
die Bader akzeptiert hat, werden alle A(n) aus der Mengen M von
endlichen Anfangsabschnitten, für die U(A(n)) = ℕ gilt, entfernt.
Es werden nur endlich viele entfernt.
Es bleibt keine erste Zahl stehen. Induktion erfasst nämlich alle per
Induktion definierbaren natürlichen Zahlen.
Doch, wenn du nur endlich viele entfernst (und alle natürlichen
Zahlen sind endlich), dann bleibt eine erste Zahl stehen.
Ich entferne per Induktion, was Peano per Induktion erzeugt. Was bleibt
da stehen?

Gruß, WM
joes
2025-02-02 14:26:42 UTC
Permalink
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by Martin Vaeth
Problematisch ist auch die Aussage, dass sie „lediglich alle
Wir brauchen hier nur einen "Grundsatz" zu verwenden, nämlich 1 ist
eine natürliche Zahl, und wenn n eine natürliche Zahl ist, dann ist
n+1 eine natürliche Zahl.
Siehe Signatur.
Die kommt erst zur Geltung, wenn festgestellt worden ist, dass die
Menge der A(n), die U(A(n)) = ℕ erfüllt, nicht existiert, weil man
keine feste erste Zahl n angeben kann.
Lol. Erstmal gibt es mehrere solche Mengen.
Aber von jeder kann man zeigen, dass das Ergebnis der Vereinigung
unverändert bleibt, wenn man das erste Element entfern. Keins bleibt übrig.
Doch, wenn man nur das erste Element entfernt. Das kann man *eine
natürliche Zahl* mal wiederholen, aber nicht unendlich oft.
Post by WM
Post by joes
Nichtleere Mengen von Anfangsabschnitten haben ein kleinstes Element.
Die Vereinigung der leeren Menge ergibt nicht N.
Richtig. Deswegen war die Annahme falsch.
Wir nehmen ja eine nichtleere Menge an.
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Durch diese Induktion wird die potentiell unendliche Kollektion der
natürlichen Zahlen erzeugt.
Es ist keine endliche Menge.
Nein, denn es gibt keine größte Zahl.
Gut danke es ist also eine unendlich große Menge.
Aber keine Quantität größer als jede natürliche Zahl.
Keine *natürliche* Quantität.
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Und mit derselben Induktion,
die Bader akzeptiert hat, werden alle A(n) aus der Mengen M von
endlichen Anfangsabschnitten, für die U(A(n)) = ℕ gilt, entfernt.
Es werden nur endlich viele entfernt.
Es bleibt keine erste Zahl stehen. Induktion erfasst nämlich alle per
Induktion definierbaren natürlichen Zahlen.
Doch, wenn du nur endlich viele entfernst (und alle natürlichen Zahlen
sind endlich), dann bleibt eine erste Zahl stehen.
Ich entferne per Induktion, was Peano per Induktion erzeugt.
Nein, Peano erzeugt keine unendlichen Zahlen.
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-02-02 14:42:49 UTC
Permalink
Post by joes
Doch, wenn man nur das erste Element entfernt. Das kann man *eine
natürliche Zahl* mal wiederholen, aber nicht unendlich oft.
Glaubst Du denn an natürliche Zahlen, die nicht eine natürliche Zahl mal
1 sind? Ich nicht.
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Nichtleere Mengen von Anfangsabschnitten haben ein kleinstes Element.
Die Vereinigung der leeren Menge ergibt nicht N.
Richtig. Deswegen war die Annahme falsch.
Wir nehmen ja eine nichtleere Menge an.
Ich beweise, dass alle durch Induktion erzeugten Peano-Zahlen durch
Induktion entfernt werden können. Übrig bleibt nur der Unterschied
zwischen der Erzeugung durch n ==> n+1 und der Löschung durch denselben
Prozess.
Post by joes
Post by WM
Ich entferne per Induktion, was Peano per Induktion erzeugt.
Nein, Peano erzeugt keine unendlichen Zahlen.
Das könnte ich auch nicht. "Ausgehend vom Beweis für den Startwert
erledigt der Induktionsschritt den Beweis für alle natürlichen Zahlen
oberhalb des Startwertes." [Wikipedia]

Gruß, WM
Tom Bola
2025-02-01 15:13:04 UTC
Permalink
Post by Martin Vaeth
Post by Tom Bola
Übrigens erzeugen die Peano-Axiome nicht explizit ein unendliches ω
(und auch keine von-Neumann-Zahlen) sondern lediglich alle endlichen
natürlichen Zahlen.
Um mal etwas Mathematik in die Diskussion zu bringen.
...
Vielen Dank für deinen Post!
WM
2025-02-01 11:50:52 UTC
Permalink
Post by Tom Bola
Übrigens erzeugen die Peano-Axiome nicht explizit ein unendliches ω
Richtig. Das tut erst Zermelos: Es gibt eine Menge, die ...
Post by Tom Bola
(und auch keine von-Neumann-Zahlen)
Die sind nur eine andere Schreibweise für die natürlichen Zahlen.
Post by Tom Bola
Post by WM
Und sie können mithilfe derselben Induktion alle aus einer
Menge entfernt werden.
Niemand hat etwas dagegen, falls du eine "reverse Peano-Rekursion"
definierst, die aus einer unendlichen Menge die Nullmenge "erzeugt".
Da braucht man nichts zu definieren. Die natürlichen Zahlen werden
restlos durch Induktion erzeugt und können ebenso restlos durch
Induktion vernichtet (von einer Menge, in der sie enthalten sind
subtrahiert) werden.

Gruß, WM
Tom Bola
2025-02-01 00:03:03 UTC
Permalink
Post by WM
Post by Tom Bola
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen mittels n ==> n+1?
Betrifft Baders Induktionsbeweis mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Alle natürlichen Zahlen IN existieren bereits (immateriell) "seit" ewig
Ohne das Axiom dürfte man sie jedenfalls in der Matheologie nicht
verwenden. Und sie können mithilfe derselben Induktion alle aus einer
Menge entfernt werden.
Niemand hat etwas dagegen, falls du in deiner WM-Moronlogie eine
"reverse Peano-Rekursion" definierst, die aus einer unendlichen
Menge die Nullmenge "erzeugt".
Das kannst du dann alles in Arxiv veröffentlichen und so glücklich
sterben, wie dein Psychotherapeut Spunsel es dir ohne Verschreibung
von Medikamenten weiterhin beibringen kann.
joes
2025-01-31 14:35:26 UTC
Permalink
Post by WM
Post by joes
Post by WM
ist wahrscheinlich die bisher kürzeste, die beweist: Es gibt keine
Menge von endlichen Anfangsabschnitten A(n) = {1, 2, 3, ..., n} mit
der Eigenschaft U(A(n)) = ℕ.
"Man kann dann durch Induktion beweisen: Wenn UM = IN ist, dann ist
für jede endliche Teilmenge M' von M auch U(M\M') = IN."
Behauptung: Es gibt mindestens eine Menge M von A(n) mit U(A(n)) = ℕ.
Bei den A(n) handelt es sich (bis auf die Null-Frage) um v.
Neumannsche Ordinalzahlen.
Nach Cantor besitzt jede Menge von Ordinalzahlen ein erstes Element.
Jede Menge M besitzt dagegen kein erstes Element, denn man kann jedes
endliche entfernen (Induktion betrifft jedes endliche), und unendliche
existieren nicht.
LOL doch, jede Menge von Anfangsabschnitten besitzt ein erstes Element.
Genau. Nach Baders Beweis kann aber jedes aus der Menge M verschwinden,
denn die natürlichen Zahlen sind alle per Induktion definiert. Siehe Peano.
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Du entfernst sie *und ihre Vorgänger*. Über die Entfernung von mehr
als endlich vielen Aufeinanderfolgenden ist aber nichts gesagt (auch,
wenn man sogar unendlich viele *nicht* Aufeinanderfolgende entfernen
kann).
Post by WM
Post by joes
die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
Induktion betrifft die Zahlen, hier v. Neumannsche Ordinalzahlen.
Ja, genau. Von den endlichen gibt es unendlich viele.
Post by WM
1 ∈ ℕ und n ∈ ℕ ==> n+1 ∈ ℕ?
Gibt es da Ausnahmen? Bitte eine angeben.
Fragt der, der ω-1 für eine natürliche Zahl hält.
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-01-31 18:31:43 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Du entfernst sie *und ihre Vorgänger*. Über die Entfernung von mehr
als endlich vielen Aufeinanderfolgenden ist aber nichts gesagt
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen
mittels n ==> n+1?
Betrifft Induktion mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Post by joes
Post by WM
1 ∈ ℕ und n ∈ ℕ ==> n+1 ∈ ℕ?
Gibt es da Ausnahmen? Bitte eine angeben.
Fragt der, der ω-1 für eine natürliche Zahl hält.
Die dunklen Zahlen existieren WEIL der Badersche Beweis beweist, dass
keine Menge U(A(n)) = ℕ existiert. Erinnere Dich: Nehmen wir an, es sei
doch der Fall, dann kann jede endliche Zahl ohne Änderung des
Ergebnisses entfernt werden. Dann gibt es aber nach Cantor keine Menge
von Ordinalzahlen, denn die sind alle endlich.

Gruß, WM
joes
2025-01-31 20:38:30 UTC
Permalink
Post by WM
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Du entfernst sie *und ihre Vorgänger*. Über die Entfernung von mehr als
endlich vielen Aufeinanderfolgenden ist aber nichts gesagt
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen mittels n ==> n+1?
Betrifft Induktion mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
ω ist keine natürliche Zahl.
Post by WM
Post by joes
die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
Induktion betrifft die Zahlen, hier v. Neumannsche Ordinalzahlen.
Ja, genau. Von den endlichen gibt es unendlich viele.
Hast du das weggeschnitten, weil dir nichts dazu einfällt?
Post by WM
1 ∈ ℕ und n ∈ ℕ ==> n+1 ∈ ℕ?
Gibt es da Ausnahmen? Bitte eine angeben.
Fragt der, der ω-1 für eine natürliche Zahl hält.
Die dunklen Zahlen existieren WEIL der Badersche Beweis beweist, dass
keine Menge U(A(n)) = ℕ existiert. Erinnere Dich: Nehmen wir an, es sei
doch der Fall, dann kann jede endliche Zahl ohne Änderung des
Ergebnisses entfernt werden.
Nein, du kannst 1 Anfangsabschnitt Nummer k e N entfernen, oder
k e N viele (die von Nummer 0 bis ausschließlich k), aber ω !e N.
Dann gibt es aber nach Cantor keine Menge
von Ordinalzahlen, denn die sind alle endlich.
--
Am Sat, 20 Jul 2024 12:35:31 +0000 schrieb WM in sci.math:
It is not guaranteed that n+1 exists for every n.
WM
2025-01-31 23:10:58 UTC
Permalink
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Du entfernst sie *und ihre Vorgänger*. Über die Entfernung von mehr als
endlich vielen Aufeinanderfolgenden ist aber nichts gesagt
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen mittels n ==> n+1?
Betrifft Induktion mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
ω ist keine natürliche Zahl.
Post by WM
Post by joes
die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
Induktion betrifft die Zahlen, hier v. Neumannsche Ordinalzahlen.
Ja, genau. Von den endlichen gibt es unendlich viele.
Hast du das weggeschnitten, weil dir nichts dazu einfällt?
Durch das Axiom 1 ∈ ℕ, und wenn n ∈ ℕ, dann ist auch n+1 ∈ ℕ (und ein
paar andere, die hier zweitrangig sind), wird die Menge der natürlichen
Zahlen erzeugt.

A(1) kann ohne Änderung der Eigenschaft U(A(n)) = ℕ aus der Menge aller
A(n) entfernt werden. Und wenn A(n) ohne Änderung dieser Eigenschaft
entfernt werden kann, dann kann auch A(n+1) ohne Änderung dieser
Eigenschaft entfernt werden.

Durch diese Induktion können genau so viele natürliche Zahlen bzw. A(n)
entfernt werden, wie durch das Axiom erzeugt werden.

Also werden alle entfernt. Also gibt es keine Menge U(A(n)) = ℕ.
Post by joes
Post by WM
1 ∈ ℕ und n ∈ ℕ ==> n+1 ∈ ℕ?
Gibt es da Ausnahmen? Bitte eine angeben.
Fragt der, der ω-1 für eine natürliche Zahl hält.
Die dunklen Zahlen existieren WEIL der Badersche Beweis beweist, dass
keine Menge U(A(n)) = ℕ existiert. Erinnere Dich: Nehmen wir an, es sei
doch der Fall, dann kann jede endliche Zahl ohne Änderung des
Ergebnisses entfernt werden.
Nein, du kannst 1 Anfangsabschnitt Nummer k e N entfernen, oder
k e N viele (die von Nummer 0 bis ausschließlich k), aber ω !e N.
So ist es. Alle natürlichen Zahlen sind kleiner als ω.

Gruß, WM
Klaus H.
2025-02-01 13:54:58 UTC
Permalink
Post by joes
Post by joes
die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
Hast du das weggeschnitten, weil dir nichts dazu einfällt?
(ich ignoriere mal des Rest der Debatte).

Soll die 'Induktion' über die Anzahl Elemente bestimmter Mengen nicht
gerade die Ordnung nach Größe unter den (zumindest natürlichen) Zahlen
herstellen?
Ralf Bader
2025-01-31 20:39:20 UTC
Permalink
Post by WM
Post by joes
Post by WM
Post by joes
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus;
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Du entfernst sie *und ihre Vorgänger*. Über die Entfernung von mehr
als endlich vielen Aufeinanderfolgenden ist aber nichts gesagt
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen
mittels n ==> n+1?
Betrifft Induktion mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
Mückenheim, man hat Ihnen in der Vergangenheit bereits ausgiebig
erklärt, welche Art von Aussagen über natürliche Zahlen mittels
vollständiger Induktion bewiesen werden kann. Angekommen ist davon bei
Ihnen offenbar nichts. Ebenso abstrus sind, trotz vergangener
Diskussionen, allem Anschein nach Ihre Vorstellungen über die Natur von
Axiomen (wenn diese die Dinge, von denen in ihnen die Rede ist,
"erzeugen" würden, dann würde sich die Frage nach der
Widerspruchsfreiheit nicht stellen). Es hat keinen Sinn mit Ihnen, Sie
sind einfach zu blöde. Deshalb sind ja u.a. auch Rennenkampf, und jetzt
offenbar tatsächlich Moebius, geflohen.
WM
2025-01-31 23:07:16 UTC
Permalink
Post by Ralf Bader
Post by WM
Erzeugen die Peano Axiome alle natürlichen Zahlen
mittels n ==> n+1?
Betrifft Induktion mit n ==> n+1 alle natürlichen Zahlen?
man hat Ihnen in der Vergangenheit bereits ausgiebig
erklärt, welche Art von Aussagen über natürliche Zahlen mittels
vollständiger Induktion bewiesen werden kann.
Jede natürliche Zahl und ebenso jeder endliche Anfangsabschnitt kann aus
der Menge entfernt werden kann, für die U(A(n)) = ℕ behauptet wird.
Post by Ralf Bader
Ihre Vorstellungen über die Natur von
Axiomen (wenn diese die Dinge, von denen in ihnen die Rede ist,
"erzeugen" würden, dann würde sich die Frage nach der
Widerspruchsfreiheit nicht stellen).
Die Peano Axiome erzeugen die natürlichen Zahlen, und zwar mit derselben
Induktion, mit der man sie alle aus der Menge der A(n) entfernen kann.
Da ist kein Unterschied. Deswegen ergehst Du Dich wohl nur in
Andeutungten von Unzufriedenheit, ohne konkrete Argumente.

Merke Dir folgendes, wenn Du es bislang tatsächlich noch nicht kapiert hast:

Durch das Axiom 1 ∈ ℕ, und wenn n ∈ ℕ, dann ist auch n+1 ∈ ℕ (und ein
paar andere, die hier zweitrangig sind), wird die Menge der natürlichen
Zahlen erzeugt.

A(1) kann ohne Änderung der Eigenschaft U(A(n)) = ℕ aus der Menge aller
A(n) entfernt werden. Und wenn A(n) ohne Änderung dieser Eigenschaft
entfernt werden kann, dann kann auch A(n+1) ohne Änderung dieser
Eigenschaft entfernt werden.

Durch diese Induktion können genau so viele natürliche Zahlen bzw. A(n)
entfernt werden, wie durch das Axiom erzeugt werden.
Post by Ralf Bader
Es hat keinen Sinn mit Ihnen, Sie
sind einfach zu blöde. Deshalb sind ja u.a. auch Rennenkampf,
Rennenkampff war einfach intellektuell überfordert, einen Newsreader zu
bedienen. Fritsche hat wohl gemerkt, dass die Mengenlehre nur noch von
Spinnern betrieben wird, denn einen Unterschied zwischen Axiom und
Induktion oben kann man nur durch willkürliches Dummstellen herbeizaubern,

Gruß, WM
Ralf Bader
2025-01-31 23:11:02 UTC
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On 02/01/2025 12:07 AM, WM wrote:

Scheißdreck
Ralf Bader
2025-01-31 17:43:32 UTC
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Post by WM
Ich entferne nur jedes, das per Induktion entfernt werden kann, also
jedes, das auch den Peano-Axiomen gehorcht.
Es hat keinen Sinn, Mückenheim. Sie sind einfach zu blöde.
Rainer Rosenthal
2025-01-31 13:10:54 UTC
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Post by joes
Post by WM
"Man kann dann durch Induktion beweisen: Wenn UM = IN ist, dann ist für
jede endliche Teilmenge M' von M auch U(M\M') = IN."
...
Wenn du jedes Element entfernst, dann sind das unendlich viele, geht
also über die Induktion hinaus; die Induktion betrifft die *Anzahl*,
nicht die Größe der Elemente (welches Schubfach ist das?).
Schubfach TH13, begonnen am 13.11.2022. [1]
Ist zwar schon mehr als zwei Jahre her, aber dank WMs sehr langsam
ansteigender oder gar abfallender Lernkurve noch aktuell:

WM:
"Kannst Du es auch nicht?
Dann will ich mal ein allgemeines Bedürfnis befriedigen:
Also behauptet wird A(1) U A(2) U A(3) U ... = ℕ.
Was ist davon zu halten?
Induktionsanfang: A(2) U A(3) U ... = ℕ.
..."

Gruß,
RR

[1] Thread "Vollständige Induktion ist schwieriger als mancher glaubt
(TH13)", 13.11.2022, 20:12
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