Discussion:
Bitte Begriffsklärung hermitisch/h. Symmetrie
(zu alt für eine Antwort)
Eckard Blumschein
2005-01-04 14:53:41 UTC
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Als Nichtmathematiker bin ich froh verstanden zu haben, dass die
Fourier-Transformation einer reellen einseitigen Funktion der Zeit in
jedem Fall ein Frequenzspektrum mit hermitischer Symmetrie ergibt was
bedeutet, dass der Realteil eine gerade Funktion der Frequenz ist, der
Imaginärteil aber eine ungerade. Eine solche hermitische Symmetrie
beinhaltet ja erhebliche Redundanz.

Verunsichert bin ich dadurch, dass Mathematiker und auch Physiker den
Begriff hermitisch offenbar in einem allgemeineren Matrix-Sinn benutzen.
Ist "Hermitische Symmetrie" außerhalb der Theorie der Signalverarbeitung
überhaupt verständlich und ist sie auch dann gemeint, wenn speziell im
Zusammenhang mit Wellenfunktionen nur von hermitisch gesprochen wird?

Eckard Blumschein
Theo Wollenleben
2005-01-04 16:35:06 UTC
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Post by Eckard Blumschein
Als Nichtmathematiker bin ich froh verstanden zu haben, dass die
Fourier-Transformation einer reellen einseitigen Funktion der Zeit in
jedem Fall ein Frequenzspektrum mit hermitischer Symmetrie ergibt was
bedeutet, dass der Realteil eine gerade Funktion der Frequenz ist, der
Imaginärteil aber eine ungerade. Eine solche hermitische Symmetrie
beinhaltet ja erhebliche Redundanz.
Verunsichert bin ich dadurch, dass Mathematiker und auch Physiker den
Begriff hermitisch offenbar in einem allgemeineren Matrix-Sinn benutzen.
Oder noch allgemeiner für einen lineare Operator A in einem Hilbertraum
H. A heißt hermitesch, wenn

(x, A y) = (A x, y) für alle x,y aus H.

(Laut http://pauli.uni-muenster.de/menu/Lehre/quant-skript/node21.html
muß man noch fordern, daß der Definitionsbereich von A dicht in H ist.)

Observablen in der Quantenmechanik sind hermitesch. Die reellen
Eigenwerte sind dann die möglichen Meßwerte.
Post by Eckard Blumschein
Ist "Hermitische Symmetrie" außerhalb der Theorie der Signalverarbeitung
überhaupt verständlich und ist sie auch dann gemeint, wenn speziell im
Zusammenhang mit Wellenfunktionen nur von hermitisch gesprochen wird?
Für Matrizen heißt hermitesch einfach, transponieren und komplex
konjugieren ergibt wieder die Ausgangsmatrix. Die Eigenwerte sind dann
reell. Dies ist analog zum reellen Fall, wo symmetrische Matrizen reelle
Eigenwerte haben.

Im Zusammenhang mit Wellenfunktionen ist mir der Begriff nicht geläufig.
Eckard Blumschein
2005-01-05 09:23:38 UTC
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Danke.
Post by Theo Wollenleben
Post by Eckard Blumschein
Verunsichert bin ich dadurch, dass Mathematiker und auch Physiker den
Begriff hermitisch offenbar in einem allgemeineren Matrix-Sinn benutzen.
Oder noch allgemeiner für einen lineare Operator A in einem Hilbertraum
H. A heißt hermitesch, wenn
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben, beobachtete
aber dass zumindest im Englischen stets i steht. Wird denn das e von
Hermite gesprochen oder bleibt es stumm?
Post by Theo Wollenleben
(x, A y) = (A x, y) für alle x,y aus H.
(Laut http://pauli.uni-muenster.de/menu/Lehre/quant-skript/node21.html
muß man noch fordern, daß der Definitionsbereich von A dicht in H ist.)
Observablen in der Quantenmechanik sind hermitesch. Die reellen
Eigenwerte sind dann die möglichen Meßwerte.
Ich hatte gedacht, mögliche Meßwerte sind das Gleiche wie Observable und
sind erstens stets reell und zweitens stets nur für negative
(vergangene) Zeit existent (d.h. von null verschieden). Wenn der Begriff
Observable einen nicht beobachtbaren aber für existent gehaltenen
imaginären Teil einschließt, dann halte ich dies für arg
missverständlich bis fragwürdig.
Post by Theo Wollenleben
Post by Eckard Blumschein
Ist "Hermitische Symmetrie" außerhalb der Theorie der Signalverarbeitung
überhaupt verständlich und ist sie auch dann gemeint, wenn speziell im
Zusammenhang mit Wellenfunktionen nur von hermitisch gesprochen wird?
Für Matrizen heißt hermitesch einfach, transponieren und komplex
konjugieren ergibt wieder die Ausgangsmatrix. Die Eigenwerte sind dann
reell. Dies ist analog zum reellen Fall, wo symmetrische Matrizen reelle
Eigenwerte haben.
Im Zusammenhang mit Wellenfunktionen ist mir der Begriff nicht geläufig.
Könnte es sein, dass die damals wohl recht jungen Physiker (23 Jahre ?)
wie Schrödinger und Dirac sich gar nicht so pingelig darum gekümmert
haben was es genau bedeutet, wenn sie mit exp(-i a t) rechnen und der
Erfolg ihrer komplexen Rechnung Anlass genug war, die komplexen
Wellenfunktionen ohne saubere Rücktransformation als physikalische
Gegebenheit anzunehmen? Karrenberg's antizipatorisches Symmetrieprinzip
überzeugt mich jedenfalls nicht und Feynman's gegenläufige Zeit bei
aller Koketterie auch nicht.


Eckard Blumschein
Hendrik van Hees
2005-01-05 10:08:20 UTC
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Post by Eckard Blumschein
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben, beobachtete
aber dass zumindest im Englischen stets i steht. Wird denn das e von
Hermite gesprochen oder bleibt es stumm?
Es bleibt stumm. Hermite war Franzose. Korrekt ist im Deutschen also
Hermitesch. Im Englischen bin ich nicht sicher, denn da findest Du
Hermitian und Hermitean.
Post by Eckard Blumschein
Post by Theo Wollenleben
(x, A y) = (A x, y) für alle x,y aus H.
(Laut
http://pauli.uni-muenster.de/menu/Lehre/quant-skript/node21.html muß
man noch fordern, daß der Definitionsbereich von A dicht in H ist.)
Observablen in der Quantenmechanik sind hermitesch. Die reellen
Eigenwerte sind dann die möglichen Meßwerte.
Ich hatte gedacht, mögliche Meßwerte sind das Gleiche wie Observable
und sind erstens stets reell und zweitens stets nur für negative
(vergangene) Zeit existent (d.h. von null verschieden). Wenn der
Begriff Observable einen nicht beobachtbaren aber für existent
gehaltenen imaginären Teil einschließt, dann halte ich dies für arg
missverständlich bis fragwürdig.
Die Operatoren im Hilbertraum, welche Observablen beschreiben müssen
nicht bloß Hermitesch, sondern sogar selbstadjungiert sein. Der Grund
dafür ist nicht allein die Realität der Meßwerte (man könnte ja
genausogut auch komplexe Observable haben, indem man etwa zwei reelle
Meßwerte in einen komplexen Wert zusammenfaßt), sondern auch die
Möglichkeit der Spektralzerlegung.

Wenn Dich solche mathematischen Finessen interessieren, schau' mal in

Ballentine, Quantum Mechanics

Das ist meiner Meinung nach das beste moderne Buch für die
Quantentheorie. Auch das in Norberts FAQ-Artikel zitierte zweibändige
Werk ist sehr empfehlenswert und sogar noch etwas mathematischer als
der Ballentine.

Der Ballentine ist für mich allerdings auch auf dem Gebiete der
Interpretation der QT das beste Buch. Er ist, wie schon Einstein,
Anhänger der statistischen Interpretation, wonach sich die QT auf
Ensembles und nicht auf Einzelsysteme bezieht.
--
Hendrik van Hees Cyclotron Institute
Phone: +1 979/845-1411 Texas A&M University
Fax: +1 979/845-1899 Cyclotron Institute, MS-3366
http://theory.gsi.de/~vanhees/ College Station, TX 77843-3366
Monika Hohlmeier
2005-01-05 10:16:08 UTC
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Post by Eckard Blumschein
Könnte es sein, dass die damals wohl recht jungen Physiker (23 Jahre ?)
wie Schrödinger und Dirac sich gar nicht so pingelig darum gekümmert
haben was es genau bedeutet, wenn sie mit exp(-i a t) rechnen und der
Erfolg ihrer komplexen Rechnung Anlass genug war, die komplexen
Wellenfunktionen ohne saubere Rücktransformation als physikalische
Gegebenheit anzunehmen?
Moeglich. Wer sich definitiv darum gekuemmert hat, war John von Neumann.
Den Nachdruck seines Buches von 1936? gibt es immer noch bei Springer.
@Book{Neum96,
author = {John {von Neumann}},
ALTeditor = {},
title = {Mathematische Grundlagen der Quantenmechanik},
publisher = {Springer},
year = {1996},
OPTkey = {},
volume = {38},
OPTnumber = {},
series = {Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften},
OPTaddress = {},
edition = {2.},
OPTmonth = {},
OPTnote = {},
OPTannote = {}
}
Ist immer noch lesenswert.

Der Begriff hermitesch oder auch komplex symmetrisch ist unproblematisch,
solange man von endlichen Matrizen oder beschraenkten Operatoren spricht.
Den meisten Observablen entsprechen allerdings unbeschraenkte Operatoren.
Dann ist Hermitizitaet nicht genug. Man muss sich auch noch Gedanken ueber
den Definitionsbereich machen. Observable sollten durch selbstadjungierte
Operatoren dargestellt werden. Diese sind nicht nur hermitisch, sondern ihr
Definitionsbereich ist dicht im Hilbertraum und stimmt mit dem
Definitionsbereich des adjungierten Operators ueberein. v. Neumann nennt
selbstadjungierte Operatoren "hypermaximal symmetrisch".
Jasper Riedel
2005-01-05 12:02:12 UTC
Permalink
Eckard Blumschein schrieb
Post by Eckard Blumschein
Post by Theo Wollenleben
Observablen in der Quantenmechanik sind hermitesch. Die reellen
Eigenwerte sind dann die möglichen Meßwerte.
Ich hatte gedacht, mögliche Meßwerte sind das Gleiche wie Observable
Deshalb betreibt man ja den ganzen Aufwand der QM, weil sich
eben herausgestellt hat, daß es im Rahmen dieser QM nur eine
Menge von diskret unterscheidbaren Meßwerten gibt (z.B. die
Spins 0, 1/2 oder -1/2).

Die "möglichen Meßwerte" sind die Eigenwerte (eines Zustandes)
des beschriebenen (also per Theorie definierten) QM-Systems,
dagegen sind Observable allgemeinere Bezeichner, wie z.B. Energie,
ohne zunächst darauf einzugehen, welche Werte diese Observablen
in einem theoretisch-konkreten QM-System annehmen können.
Post by Eckard Blumschein
und sind erstens stets reell
Das ist ein die QM vorsätzlich konstituierendes Merkmal.
Post by Eckard Blumschein
und zweitens stets nur für negative
(vergangene) Zeit existent (d.h. von null verschieden).
Darüber streiten die Gelehrten ;)
Aber was willst du mit "existent" sagen?
Post by Eckard Blumschein
Wenn der Begriff
Observable einen nicht beobachtbaren aber für existent
gehaltenen imaginären Teil einschließt, dann halte ich dies
für arg missverständlich bis fragwürdig.
Wie kommst du denn darauf ?
Post by Eckard Blumschein
Könnte es sein, dass die damals wohl recht jungen Physiker (23 Jahre ?)
wie Schrödinger und Dirac sich gar nicht so pingelig darum gekümmert
haben was es genau bedeutet, wenn sie mit exp(-i a t) rechnen und der
Erfolg ihrer komplexen Rechnung Anlass genug war, die komplexen
Wellenfunktionen ohne saubere Rücktransformation als physikalische
Gegebenheit anzunehmen?
Ach was!
Post by Eckard Blumschein
Karrenberg's antizipatorisches Symmetrieprinzip überzeugt mich
jedenfalls nicht und Feynman's gegenläufige Zeit bei aller Koketterie
auch nicht.
Gruss
Kronberger Reinhard
2005-01-05 12:05:43 UTC
Permalink
Jasper Riedel schreibt
Post by Jasper Riedel
Deshalb betreibt man ja den ganzen Aufwand der QM, weil sich
eben herausgestellt hat, daß es im Rahmen dieser QM nur eine
Menge von diskret unterscheidbaren Meßwerten gibt (z.B. die
Spins 0, 1/2 oder -1/2).
Was ist mit Impuls,Ort,Zeit,Energie ... ?

diskret ???


K.R.
Jasper Riedel
2005-01-05 12:38:55 UTC
Permalink
Kronberger Reinhard schrieb
Post by Kronberger Reinhard
Jasper Riedel schreibt
Post by Jasper Riedel
Deshalb betreibt man ja den ganzen Aufwand der QM, weil sich
eben herausgestellt hat, daß es im Rahmen dieser QM nur eine
Menge von diskret unterscheidbaren Meßwerten gibt (z.B. die
Spins 0, 1/2 oder -1/2).
Ok, schlampig formuliert, neu:

Deshalb betreibt man ja den ganzen Aufwand der QM, weil sich
eben herausgestellt hat, daß es im Rahmen dieser QM, entgegengesetzt
zur KM, Mengen von diskret unterscheidbaren Meßwerten gibt
(z.B. die Spins 0, 1/2 oder -1/2) und daß sich andere
Post by Kronberger Reinhard
Was ist mit Impuls,Ort,Zeit,Energie ... ?
Spin ist der Bahndreh-Impuls ( <- beachte Impuls )
Post by Kronberger Reinhard
diskret ???
Schon mal was z.B. von Energieniveaus oder Quantenzahlen gehört?

Y.X.
Kronberger Reinhard
2005-01-05 12:47:33 UTC
Permalink
Y.X. schreibt X.Y. ungelöst.
Post by Jasper Riedel
Schon mal was z.B. von Energieniveaus oder Quantenzahlen gehört?
Ja Ja.
Schon mal was von einer nicht diskreten Verteilung (z.B. Normalverteilung)
gehört.

Hier haben sie (theoretisch) überabzählbar viele Ausgänge.
Z.B. bei einer Ortsmeßung oder Impulsmeßung.

Ist aber auch QM.

K.R.
Jasper Riedel
2005-01-05 12:57:40 UTC
Permalink
Kronberger Reinhard schrieb
Post by Kronberger Reinhard
Y.X. schreibt X.Y. ungelöst.
Post by Jasper Riedel
Schon mal was z.B. von Energieniveaus oder Quantenzahlen gehört?
Ja Ja.
Schon mal was von einer nicht diskreten Verteilung (z.B. Normalverteilung)
gehört.
Hier haben sie (theoretisch) überabzählbar viele Ausgänge.
Z.B. bei einer Ortsmeßung oder Impulsmeßung.
Ist aber auch QM.
K.R.
Na gut ...

Gruss
Eckard Blumschein
2005-01-05 15:52:12 UTC
Permalink
Fortsetzung bitte nur in de.sci.physik
Jasper Riedel
2005-01-05 12:41:14 UTC
Permalink
Kronberger Reinhard schrieb
Post by Kronberger Reinhard
Jasper Riedel schreibt
Post by Jasper Riedel
Deshalb betreibt man ja den ganzen Aufwand der QM, weil sich
eben herausgestellt hat, daß es im Rahmen dieser QM nur eine
Menge von diskret unterscheidbaren Meßwerten gibt (z.B. die
Spins 0, 1/2 oder -1/2).
Ok, schlampig formuliert, neu:

Deshalb betreibt man ja den ganzen Aufwand der QM, weil sich
eben herausgestellt hat, daß es im Rahmen dieser QM, entgegengesetzt
zur KM, Mengen von diskret unterscheidbaren Meßwerten gibt
(z.B. die Spins 0, 1/2 oder -1/2).
Post by Kronberger Reinhard
Was ist mit Impuls,Ort,Zeit,Energie ... ?
Spin ist der Bahndreh-Impuls ( <- beachte Impuls )
Post by Kronberger Reinhard
diskret ???
Schon mal was z.B. von Energieniveaus oder Quantenzahlen gehört?

Y.X.
Jasper Riedel
2005-01-05 14:55:01 UTC
Permalink
Eckard Blumschein schrieb
[...]

Hier sind einige bemerkenswerte Begriffsbestimmungen,
die abgeschrieben sind aus dem Skript von Norbert Dragon
http://www.itp.uni-hannover.de/~dragon/stonehenge/qm.pdf


Grundgleichung der QM
Wenn der Zustand Psi mit dem Meßapparat A vermessen wird, so ist

w(i,A,Psi) = |<Lambda_i|Psi>|^2

die Wahrscheinlichkeit dafür, daß der i-te Meßwert a_i angezeigt wird.

Zu jedem Meßwert a_i gehört zunächst genau ein Eigenzustand
Lambda_i von A zum Eigenwert a_i.

Man nennt das Skalarprodukt <Lambda_i|Psi> die
Wahrscheinlichkeitsamplitude für den i-ten Meßwert a_i.

Falls der Eigenzustand Lambda_j von A vermessen wird, tritt
(mit Sicherheit) der Meßwert a_j auf,

w(i,A,Psi) = |<Lambda_i|Lambda_j>|^2

Ordnet man physikalischen Zuständen Strahlen in H zu,
ist die obige Grundgleichung für die Wahrscheinlichkeit
von Meßwerten a_i so abzuändern, daß sie unabhängig von
der Normierung der Vektoren Lambda_i != 0 und Psi_i != 0 wird,
die man als Repräsentanten ihrer Strahlen wählt.

w(i,A,Psi) = |<Lambda|Psi>|^2 / <Lambda_i|Lambda_i> <Psi_i|Psi_i>

Statt einen Vektor Lambda_i oder Psi als Repräsentanten eines
Strahls in H zu verwenden, kann man Strahlen durch die
zugehörigen Projektoren

P_i,A = <Psi|Lambda_i> <Lambda_i|Psi> / <Lambda_i|Lambda_i>

und

Rho = <Lambda_i|Psi> <Psi|Lambda_i> / <Psi|Psi>

darstellen.

Die Spur oder englisch trace eines Operators A ist gegeben
für Vektoren, die eine Basis bilden, z.B. Eta_j, als
tr A = Summe_j <Eta_j|A Eta_j> und ist unabhängig von der
Basis und zyklisch.

Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten des i_ten
Meßwertes a_i ist dann durch die Spur oder englisch trace
von Rho mal P_i,A gegeben:

w(i,A,Rho) = tr Rho P_i,A

Diese Form der Grundgleichung kann leicht für den Fall
verallgemeinert werden, in dem der Meßwert a entartet ist
und mehrerere, durch feine Meßapparate unterscheidbare
(und daher orthogonale) Zustände, zum Meßwerte a gehören.
Der Projektor P_i,A ist dann zum Projektor P_a,A auf den
Unterraum derjenigen Zustände zu verallgemeinern, bei denen
der Meßwert a mit Sicherheit auftritt:

w(a,A,Rho) = tr Rho P_a,A

Dichtematrix
Die durch die Grundgleichung gegebenen Wahrscheinlichkeit kann
mit der Häufigkeit, mit der in Versuchsreihen die Meßwerte
auftreten, erst dann sicher (exakt) verglichen werden, wenn
in der Quelle wiederholt derselbe Zustand Psi präparert wird.
Dies ist bei vielen Quellen, z.B. bei Öfen, nicht der Fall.
Wenn die Quelle mit der Wahrscheinlichkeit p_1 den Zustand
Psi_1 präpariert, mit der Wahrscheinlichkeit p_2 den Zustand
Psi_2 und so weiter, dann tritt mit Wahrscheinlichkeit
p_1 w(i,A,Psi_1) der Fall auf, daß der Zustand Psi_1
präpariert und der i_te Meßwert gemessen wird, mit
Wahrscheinlichkeit p_2 w(i,A,Psi_2) daß der Zustand Psi_2
präpariert und der i_te Meßwert gemessen wird und so weiter.
Berücksichtigt man alle Möglichkeiten, so erhält man den
i_ten Meßwert a_o mit Wahrscheinlichkeit

w(i,A,Rho) = Summe_n p_n w(i,A,Psi_n)
= Summe_n p_n <Lambda_i|Psi_n> <Psi_n|Lambda_i>

w(i,A,Rho) = <Lambda_i|Rho Lambda_i>

wobei die Dichtematrix Rho

Rho = Summe_n p_n |Psi_n> <Psi_n| (in Bracketschreibweise)

das Gemisch in allen meßbaren Eigenschaften charakterisiert.

Beim Mischen von zwei Gemischen erhalten wir
Wahrscheinlichkeitsverteilungen, die zur Dichtematrix

Rho(Lambda) = Lambda Rho_Dach + (1 - Lambda) Rho_Tilde

gehört.

Wir werden sehen, daß beim Mischen die Unkenntnis über
die zugrunde liegenden Zustände, die Entropie, und die
Streuung von Meßwerten zunimmt.

Operatoren
Die Formel w(i,A,Rho) = tr Rho P_i,A
gibt die Wahrscheinlichkeitsverteilung für alle Meßwerte an.
Sie enthält damit die vollständige Information über den
Ausgang von Meßreihen. Oft ist man an weniger Information
interessiert, zum Beispiel am Mittelwert der Meßwerte.
Bei vielen Wahrscheinlichkeitsverteilungen ist der wahrscheinlichste
Meßwerte nahe beim Mittelwerte und der Mittelwerte daher der
Meßwert, den man erwartet. Deshalb nennen ihn die Physiker

Erwartungswert

<A> = tr Rho A

wobei A jetzt nicht nur den Meßapparat sondern auch den
Operator A bezeichnet. Die Notation <A> für den
Mittelwert tr Rho A stammt vom reinen Zustand

In diesem Fall gilt spezieller, wenn wir wieder ein
normiertes Psi verwenden,

<A> = <Psi|A Psi> bzw. <A> = <Psi|A|Psi>

Da der sich der Begriff der Observablen im o.a. Skript von
Norbert Dragon nicht findet ist folgende Zuordnung entnommen aus
http://pauli.uni-muenster.de/menu/Lehre/quant-skript/node23.html

Observable <---> selbstadjungierte Operatoren
Meßwerte <---> Eigenwerte
Erwartungswert von A im Zustand |Psi> = <Psi|A|Psi>

Zurück zum Zitieren aus dem Skript von Norbert Dragon:

Entropie
Fehlende Polarisation oder Größen wie 1-(tr Rho^2)
können als Maß dafür verwendet werden, wie sehr der
präparierte Zustand von einem reinen Zustand abweicht.
Ein günstigeres Maß für die Unkenntnis über den präparierten
Zustand ist die Entropie S. Sie addiert sich beim
unabhängigen Zusammensetzen zweier Systeme, ändert sich
nicht während der Schrödingerschen Zeitentwicklung und
nimmt beim Mischen und bei zufälligen Störungen zu.

Die Unkenntnis oder Entropie ist als Funktion der
Eigenwerte Rho_i der Dichtematrix definiert:

S = - Summe_i Rho_i ln Rho_i
= - tr Rho ln Rho


Gruss
hoffentlich ist nicht zuviel falsch abgeschrieben oder falsch gekürzt ...
Eckard Blumschein
2005-01-05 15:41:39 UTC
Permalink
Post by Jasper Riedel
Hier sind einige bemerkenswerte Begriffsbestimmungen,
die abgeschrieben sind aus dem Skript von Norbert Dragon
http://www.itp.uni-hannover.de/~dragon/stonehenge/qm.pdf
hoffentlich ist nicht zuviel falsch abgeschrieben oder falsch gekürzt ...
Danke, für die mitlesenden Mathematiker war der Hinweis neu. In dsp
hatte Norbert Dragon sein überarbeitetes Skript gerade vorgestellt ohne
allerdings auf meine Anfragen dazu einzugehen.
Hermann Kremer
2005-01-05 19:05:36 UTC
Permalink
[ ... ]
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben,
Ja, das ist korrekt.
beobachtete
aber dass zumindest im Englischen stets i steht. Wird denn das e von
Hermite gesprochen oder bleibt es stumm?
Es ist stumm.
Wenn im englischen vor der Nachsilbe "ian" ein Vokal steht, dann wird der
i.a. weggelassen (zumindest bei e und i, für die anderen fällt mir gerade kein
Beispiel ein ...):
Langrange --> Lagrangian
Laplace --> Laplacian
Hermite --> Hermitian
Jacobi --> Jacobian
Hesse --> Hessian

Grüße
Hermann
--
Eckard Blumschein
Eckard Blumschein
2005-01-07 08:16:04 UTC
Permalink
Post by Hermann Kremer
Wenn im englischen vor der Nachsilbe "ian" ein Vokal steht, dann wird der
i.a. weggelassen (zumindest bei e und i, für die anderen fällt mir gerade kein
Langrange --> Lagrangian
Laplace --> Laplacian
Hermite --> Hermitian
Jacobi --> Jacobian
Hesse --> Hessian
Danke, da hätte ich ja selbst drauf kommen können. Inzwischen fand ich
"Hermitesch" in Johann von Neumanns Buch von 1932.
Im Deutschen wäre also e vermutlich korrekter, wird aber unter dem
Einfluss der englischen Schreibweise sicherlich keinen Bestand haben.
Bei der deutschen Rechtschreibung bin ich eigentlich auf die mir hier
nicht zur Verfügung stehende Hilfe von Word angewiesen. Leider kennt
Word keine Eigennamen. Da mag es Glückssache sein, wenn ich mich richtig
zwischen hermitesch und Hermitesch entscheide.

Gruss, Eckard
Christopher Creutzig
2005-01-07 09:29:41 UTC
Permalink
Post by Hermann Kremer
Post by Eckard Blumschein
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben,
Ja, das ist korrekt.
Im Deutschen werden Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.


Christopher
Ralf Kusmierz
2005-01-07 10:08:58 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Christopher Creutzig
Im Deutschen werden
... möglicherweise neuerdings, in der "Amtlichen Regelungssprache"
(ARS), anderswo auch gerne als Rechtschreibdeformation gegeißelt ...
Post by Christopher Creutzig
Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.
Wir hingegen bleiben beim Ohmschen Gesetz, der Planckschen Konstante
usw. und rechnen daher auch weiterhin mit Hermiteschen Matrizen. Macht
gar nichts, ist "international" und damit "modern", denn die Amis
kommen auch nicht auf die schwachsinnige Idee, "Laplacian" usw. klein
zu schreiben.

Tut Dir das jetzt Leid an?


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt heraus Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Níkola Heímpel
2005-01-07 10:16:33 UTC
Permalink
Post by Ralf Kusmierz
X-No-Archive: Yes
Post by Christopher Creutzig
Im Deutschen werden
... möglicherweise neuerdings, in der "Amtlichen Regelungssprache"
(ARS), anderswo auch gerne als Rechtschreibdeformation gegeißelt ...
Post by Christopher Creutzig
Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.
Wir hingegen bleiben beim Ohmschen Gesetz, der Planckschen Konstante
usw. und rechnen daher auch weiterhin mit Hermiteschen Matrizen.
Kann da bitte mal schnell jemand in einem "alten" Wörterbuch nachsehen?
Denn irgendwie war ich der Meinung, dass hermitesch auch schon nach der
alten Rechtschreibung (welche ich befürworte) klein geschrieben wurde.
Es ist IMHO eben kein Eigenname (wie beim Ohmschen Gesetz), sondern eine
Eigenschaft, die nur nach einem Namen benannt wurde. Ich sage auch
nicht, diese Konstante ist plancksch... aber ich kann sehr wohl zeigen,
dass ein Operator hermitesch ist.
Gruss,
Nikola
Ralf Kusmierz
2005-01-07 11:32:53 UTC
Permalink
X-No-Archive: Yes
Post by Níkola Heímpel
Denn irgendwie war ich der Meinung, dass hermitesch auch schon nach der
alten Rechtschreibung (welche ich befürworte) klein geschrieben wurde.
Es ist IMHO eben kein Eigenname (wie beim Ohmschen Gesetz), sondern eine
Eigenschaft, die nur nach einem Namen benannt wurde. Ich sage auch
nicht, diese Konstante ist plancksch... aber ich kann sehr wohl zeigen,
dass ein Operator hermitesch ist.
Mir scheint, daß Du recht hast. Bin wohl etwas übers Ziel
hinausgeschossen.


Gruß aus Bremen
Ralf
--
R60: Substantive werden groß geschrieben. Grammatische Schreibweisen:
adressiert Appell asynchron Atmosphäre Autor bißchen Ellipse Emission
gesamt heraus Immission interessiert korreliert korrigiert Laie
nämlich offiziell parallel reell Satellit Standard Stegreif voraus
Jakob Creutzig
2005-01-07 10:25:29 UTC
Permalink
Post by Christopher Creutzig
Post by Hermann Kremer
Post by Eckard Blumschein
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben,
Ja, das ist korrekt.
Im Deutschen werden Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.
Man schreibt auch "der Berliner Buergermeister". Die allgemein
in der Mathematik uebliche Schreibweise ist IMHO eher die grammatisch
zweifelhafte Grosschreibung. Wer es als Mathematiker schafft, seinen
Namen kleingeschrieben zu bekommen (Der euklidische Raum, ein
pythagoraeisches Tripel), ist absolute Extraklasse ;-).

Best,
Jakob, passendes fup2 gesetzt
Peter Luschny
2005-01-07 11:39:51 UTC
Permalink
Post by Jakob Creutzig
Man schreibt auch "der Berliner Buergermeister". Die allgemein
in der Mathematik uebliche Schreibweise ist IMHO eher die grammatisch
zweifelhafte Grosschreibung. Wer es als Mathematiker schafft, seinen
Namen kleingeschrieben zu bekommen (Der euklidische Raum, ein
pythagoraeisches Tripel), ist absolute Extraklasse ;-).
Na dann: der 'luschnysche Blödsinn' ist eine korrekte Schreibweise,
Mathematiker bin ich auch, aber folgt daraus absolute Extraklasse?

Gruss Peter
Eckard Blumschein
2005-01-07 12:34:02 UTC
Permalink
On 1/7/2005 11:25 AM, Jakob Creutzig wrote:
Wer es als Mathematiker schafft, seinen
Post by Jakob Creutzig
Namen kleingeschrieben zu bekommen (Der euklidische Raum, ein
pythagoraeisches Tripel), ist absolute Extraklasse ;-).
Echt jakobisch!
Christopher Creutzig
2005-01-10 11:49:58 UTC
Permalink
Post by Jakob Creutzig
Post by Christopher Creutzig
Im Deutschen werden Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
Man schreibt auch "der Berliner Buergermeister". Die allgemein
Ist „Berliner“ ein Adjektiv? (Die Ausnahmen wie „Plancksche
Konstante“ lasse ich allerdings gelten, meine Formulierung war etwas zu
allgemein.)
Post by Jakob Creutzig
zweifelhafte Grosschreibung. Wer es als Mathematiker schafft, seinen
Namen kleingeschrieben zu bekommen (Der euklidische Raum, ein
pythagoraeisches Tripel), ist absolute Extraklasse ;-).
Das ist vermutlich nicht hinreichend, denn anscheinend muss man auch
noch schon lange Zeit tot sein. (Kommt vielleicht die Extraklasse durch
die Bedingung, dass der Name noch lange nach dem eigenen Ableben aktiv
in Gebrauch ist?)


Christopher
Hermann Kremer
2005-01-07 18:36:29 UTC
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Christopher Creutzig schrieb in Nachricht ...
Post by Christopher Creutzig
Post by Hermann Kremer
Post by Eckard Blumschein
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben,
Ja, das ist korrekt.
Im Deutschen werden Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.
OK, stimmt ... mir scheint, ich lese zu viele Aufsätze aus längst vergangenen
Jahrhunderten: "... Matrix mit der von Herrn Hermite kürzlich specificirten
Eigenschaft ..." ;-)

Grüße
Hermann
--
Post by Christopher Creutzig
Christopher
Hendrik van Hees
2005-01-08 10:11:24 UTC
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Post by Hermann Kremer
Christopher Creutzig schrieb in Nachricht ...
Post by Christopher Creutzig
Post by Hermann Kremer
Post by Eckard Blumschein
Ganz am Rande, ich weiß dass der Eigenname Hermite auf e endet, habe
deshalb anfänglich Hermitesch groß und mit e geschrieben,
Ja, das ist korrekt.
Im Deutschen werden Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.
Das halte ich nach wie vor für eine unakzeptable Richtlinie der neuen
Rechtschreibung. Da steht z.B. im Halliday/Resnick/Walker ständig
"newtonsches Gesetz" statt "Newtonsches Gesetz".

Die neue Rechtschreibung erzieht also zur Unhöflichkeit (die
kleingeschriebene Anrede in Briefen ist ein weiteres Beispiel).
Post by Hermann Kremer
OK, stimmt ... mir scheint, ich lese zu viele Aufsätze aus längst
vergangenen Jahrhunderten: "... Matrix mit der von Herrn Hermite
kürzlich specificirten
Eigenschaft ..." ;-)
--
Hendrik van Hees Cyclotron Institute
Phone: +1 979/845-1411 Texas A&M University
Fax: +1 979/845-1899 Cyclotron Institute, MS-3366
http://theory.gsi.de/~vanhees/ College Station, TX 77843-3366
Peter Luschny
2005-01-08 10:33:20 UTC
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Post by Hendrik van Hees
Das halte ich nach wie vor für eine unakzeptable Richtlinie der neuen
Rechtschreibung. Da steht z.B. im Halliday/Resnick/Walker ständig
"newtonsches Gesetz" statt "Newtonsches Gesetz".
Die neue Rechtschreibung erzieht also zur Unhöflichkeit (die
kleingeschriebene Anrede in Briefen ist ein weiteres Beispiel).
Dein Problem bei off-topic Beiträgen war schon immer,
dass du lieber polemisierst statt genau hinzuschauen
oder dich gar zuerst zu informieren. Du verbreitest dann
nicht weniger blumscheiniges Geschwätz wie so manch
anderer in dieser Gruppe.

Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.

Gruss Peter
Eckard Blumschein
2005-01-10 09:18:41 UTC
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Post by Peter Luschny
Dein Problem bei off-topic Beiträgen war schon immer,
dass du lieber polemisierst statt genau hinzuschauen
oder dich gar zuerst zu informieren. Du verbreitest dann
nicht weniger blumscheiniges Geschwätz wie so manch
anderer in dieser Gruppe.
Wer mir Geschwätz unterstellt verkennt, dass ich teils auf etwas
hinweise was ich für klärenswert bzw. falsch halte auch und gerade dann
wenn das nicht jedermann sofort gefällt, teils aber auch einfach nur
Post by Peter Luschny
Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.
Was ist denn da der Bedeutungsunterschied?
Peter Luschny
2005-01-10 09:46:00 UTC
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Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Dein Problem bei off-topic Beiträgen war schon immer,
dass du lieber polemisierst statt genau hinzuschauen
oder dich gar zuerst zu informieren. Du verbreitest dann
nicht weniger blumscheiniges Geschwätz wie so manch
anderer in dieser Gruppe.
Wer mir Geschwätz unterstellt verkennt, dass ich teils auf etwas
hinweise was ich für klärenswert bzw. falsch halte auch und gerade dann
wenn das nicht jedermann sofort gefällt, teils aber auch einfach nur
Das Wort 'Geschwätz' hat eine wohlbekannte Bedeutung, die
nicht davon abhängt, ob du in lauterer Absicht für dich
oder andere etwas klären willst. Nach meinem Urteil sind
viele deiner Beiträge Geschwätz, und damit mußt du leben
können; 'unterstellen' tu ich dabei gar nichts.

Seh es so: Wenn du im Sommer die Leopoldstraße in München
abschreitest, kommst du an vielen Verkaufsständen vorbei,
die von *Kitsch* überborden, gleichgültig ob die Erzeuger
sich als *Künstler* definieren. Got it?
Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.
Was ist denn da der Bedeutungsunterschied?
Es wird von jedem Schüler erwartet, dass er in der Lage
ist, selbständig im Duden nachzuschlagen.
Ist diese Erwartung an Doktoren an Universitäten,
gleichgültig ob in Sachsen-Anhalt oder in Texas,
die sich auf sci-Seiten äußern, zu hoch?

Gruss Peter
Hendrik van Hees
2005-01-10 10:17:13 UTC
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Post by Peter Luschny
Es wird von jedem Schüler erwartet, dass er in der Lage
ist, selbständig im Duden nachzuschlagen.
Ist diese Erwartung an Doktoren an Universitäten,
gleichgültig ob in Sachsen-Anhalt oder in Texas,
die sich auf sci-Seiten äußern, zu hoch?
Ich bemühe mich nach wie vor um die alte deutsche Rechtschreibung
(sofern ich deutsche Texte verfasse ;-)). Ich bin mir über die
Benutzung des Apostrophs da nicht sicher, aber Newton'sch würde ich
z.B. nicht schreiben, sondern Newtonsch.

Ich empfinde die neue Rechtschreibung nun einmal als unausgegoren,
jedenfalls als unausgegorener noch als die alte, insbesondere wenn ich
Dinge wie "Potenzial" oder "Differenzial" sehe. Warum dann nicht
konsequenterweise auch "Foton"?

Bei der alten Rechtschreibung gibt es freilich auch schon Ungereimheiten
wie "Telefon" statt "Telephon" etc. ;-)).
--
Hendrik van Hees Cyclotron Institute
Phone: +1 979/845-1411 Texas A&M University
Fax: +1 979/845-1899 Cyclotron Institute, MS-3366
http://theory.gsi.de/~vanhees/ College Station, TX 77843-3366
Peter Luschny
2005-01-10 10:40:27 UTC
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Post by Hendrik van Hees
Post by Peter Luschny
Es wird von jedem Schüler erwartet, dass er in der Lage
ist, selbständig im Duden nachzuschlagen.
Ist diese Erwartung an Doktoren an Universitäten,
gleichgültig ob in Sachsen-Anhalt oder in Texas,
die sich auf sci-Seiten äußern, zu hoch?
Ich bemühe mich nach wie vor um die alte deutsche Rechtschreibung
(sofern ich deutsche Texte verfasse ;-)). Ich bin mir über die
Benutzung des Apostrophs da nicht sicher, aber Newton'sch würde ich
z.B. nicht schreiben, sondern Newtonsch.
Ich empfinde die neue Rechtschreibung nun einmal als unausgegoren,
jedenfalls als unausgegorener noch als die alte, insbesondere wenn ich
Dinge wie "Potenzial" oder "Differenzial" sehe. Warum dann nicht
konsequenterweise auch "Foton"?
Bei der alten Rechtschreibung gibt es freilich auch schon Ungereimheiten
wie "Telefon" statt "Telephon" etc. ;-)).
Hendrik, der Punkt ist doch nicht, dass die neue Rechtschreibung
Mängel hat und der Punkt ist es auch nicht, dass du dich ihr
nicht anschließen magst, was ich als dein gutes Recht ansehe.

Der Punkt ist, dass du dich uninformiert und unqualifiziert
über sie äußerst, deine Argumente auf falsche Behauptungen
stützt, wobei es ein *leichtes* wäre, dies zu sehen, und du
so der minimalen Sorgfaltspflicht eines Akademikers bei seiner
Rede nicht nachkommst, sondern offenbar Vergnügen daran hast,
bei einigen Dingen dumm und platt Stammtisch zu schwätzen.

Gruss Peter
Hendrik van Hees
2005-01-10 10:50:19 UTC
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Post by Peter Luschny
Der Punkt ist, dass du dich uninformiert und unqualifiziert
über sie äußerst, deine Argumente auf falsche Behauptungen
stützt, wobei es ein *leichtes* wäre, dies zu sehen, und du
so der minimalen Sorgfaltspflicht eines Akademikers bei seiner
Rede nicht nachkommst, sondern offenbar Vergnügen daran hast,
bei einigen Dingen dumm und platt Stammtisch zu schwätzen.
Was war denn falsch? Ich habe nur festgestellt, daß ein deutsches
Lehrbuch nunmehr newtonsch schreibt. Ich habe das auf die neue
Rechtschreibung zurückgeführt. Da das Buch (Halliday, Resnick, Walker,
Physik) imho sehr sorgfältig redigiert ist, denke ich, daß diese
Schreibweise auf die neue Rechtschreibung und nicht auf eine
Unachtsamkeit des Übersetzers/Lektors zurückzuführen ist.

Aber das ist hier ja sowieso OT.
--
Hendrik van Hees Cyclotron Institute
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Fax: +1 979/845-1899 Cyclotron Institute, MS-3366
http://theory.gsi.de/~vanhees/ College Station, TX 77843-3366
Peter Luschny
2005-01-10 11:27:43 UTC
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Post by Hendrik van Hees
Was war denn falsch? Ich habe nur festgestellt, daß ein deutsches
Lehrbuch nunmehr newtonsch schreibt. Ich habe das auf die neue
Rechtschreibung zurückgeführt.
Ja. Und wo steht das in den neuen Rechtschreibregeln?

Gruss Peter
Eckard Blumschein
2005-01-10 14:02:32 UTC
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Post by Peter Luschny
Seh es so: Wenn du im Sommer die Leopoldstraße in München
abschreitest, kommst du an vielen Verkaufsständen vorbei,
die von *Kitsch* überborden, gleichgültig ob die Erzeuger
sich als *Künstler* definieren. Got it?
Hatte soeben einen solchen Eindruck als ich auf Deiner Homepage
versuchte zu erkennen wo Deine Kompetenz liegt. Wenn Du mich nicht magst
kannst Du mir gern schonungslos Irrtümer nachweisen. Ich mache nicht
absichtlich Fehler und freue mich meist wenn mir sie jemand aufzeigt.
Post by Peter Luschny
Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.
Was ist denn da der Bedeutungsunterschied?
Es wird von jedem Schüler erwartet, dass er in der Lage
ist, selbständig im Duden nachzuschlagen.
Erstens habe ich keinen Duden zur Hand, zweitens vermute ich, dass ein
solcher Unterschied auch für viele Mitleser schwer vorstellbar ist.
Peter Luschny
2005-01-10 21:34:38 UTC
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Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Seh es so: Wenn du im Sommer die Leopoldstraße in München
abschreitest, kommst du an vielen Verkaufsständen vorbei,
die von *Kitsch* überborden, gleichgültig ob die Erzeuger
sich als *Künstler* definieren. Got it?
Hatte soeben einen solchen Eindruck als ich auf Deiner Homepage
versuchte zu erkennen wo Deine Kompetenz liegt.
So sehe ich meine Homepage auch :-)) Wie ein Verkaufsstand auf
der Leopoldstraße - das gefällt mir. Jedenfalls, falls ich
eine 'Kompetenz' haben sollte, was ich nicht behaupte oder
beanspruche, wirst du sie sicher nicht auf dieser Internetseite
finden.

Weniger nett fand ich allerdings, dass du kürzlich hier bei einem
'Frechling' auf der Internetseite nach dessen Arbeitgeber fahndetest,
um diesen gegebenenfalls über die 'Ungehörigkeit' seines Untergebenen
aufzuklären. Eckhard, das ist nicht fein. Solche schmutzigen
Winkelzüge macht man nicht.
Post by Eckard Blumschein
Wenn Du mich nicht magst
kannst Du mir gern schonungslos Irrtümer nachweisen. Ich mache nicht
absichtlich Fehler und freue mich meist wenn mir sie jemand aufzeigt.
Ich mag dich. Einige deiner Postings hier konnten mich regelrecht
faszinieren. Eine hohe sprachliche Intelligenz auf der einen Seite
und eine hohle Begrifflichkeit auf der anderen mit Geschick
zusammengestrickt. Faszinierend. Selten jemanden auf so hohem
Niveau Blödsinn schreiben sehen. Ich will dich wirklich
nicht ärgern, glaub mir, aber wenn du danach fragst..

Dir allerdings Irrtümer nachweisen zu wollen halte ich für
ähnlich sinnlos wie die tausendfachen Versuche hier dies
bei deinem Kollegen Mueckenheim zu tun, dem du ja nach
eigenem Bekunden auch einige Einsichten verdankst.
Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.
Was ist denn da der Bedeutungsunterschied?
Es wird von jedem Schüler erwartet, dass er in der Lage
ist, selbständig im Duden nachzuschlagen.
Erstens habe ich keinen Duden zur Hand,
Bei der deutschen Rechtschreibung bin ich eigentlich auf die mir hier
nicht zur Verfügung stehende Hilfe von Word angewiesen
Wenn einem sowenig grundlegende Arbeitsmaterialien zur Verfügung
stehen und man dann in Fragen der Rechtschreibung auch noch von Word
abhängig ist, dann ist man natürlich wirklich arm dran.
Post by Eckard Blumschein
zweitens vermute ich, dass ein
solcher Unterschied auch für viele Mitleser schwer vorstellbar ist.
Worauf gründest du deine Vermutung? Jedenfalls ist der
Bedeutungsunterschied recht einleuchtend: Der Duden
beschreibt ihn so:

"Großgeschrieben wird auch (sic!), wenn die Fügung
als Ganzes ein Eigenname ist."

Als Beispiel gibt der Duden an: 'der Halleysche Komet'.
Oder, um wieder ein wenig on-topic zu kommen, richtig
ist es wohl e = 2.718281828.. die Eulersche Zahl zu
nennen.

Steht dagegen die /adjektivische/ Ableitung im Vordergrund,
so schreibt man es, als Adjektiv eben, klein.

Die 'amtliche Regelung' gibt dazu in §62 das Beispiel:
'das kopernikanische Weltsystem'.

Mir jedenfalls leuchtet diese begriffliche Unterscheidung
wie auch die damit begründeten Schreibweisen ein.

Aber um auch dem van-heesschen Konservativismus Rechnung
zu tragen: es ist ihm ausdrücklich freigestellt, auch
vom van-Hees'schen Konservativismus zu schreiben, wenn
er denn das Apostroph setzt - was es wiederum nach Gottfried
in der deutschen Sprache gar nicht gibt.

Gruss Peter
Eckard Blumschein
2005-01-11 08:17:36 UTC
Permalink
... und eine hohle Begrifflichkeit auf der anderen mit Geschick
zusammengestrickt.
Ich sehe zwei Gründe dafür warum meine "Begrifflichkeit" hier großen
Ärger verursacht. Erstens bin ich erklärtermaßen kein Mathematiker und
folglich gar nicht in der Lage mich "korrekt" auszudrücken. Zweitens ist
es mein vielleicht ein wenig zu mißtrauischer Verstand der sich dagegen
sträubt und nach Wegen sucht, das fast Unmögliche zu wagen: Mathematiker
zum Denken außerhalb eingefahrender Bahnen zu bewegen.
Dir allerdings Irrtümer nachweisen zu wollen halte ich für
ähnlich sinnlos wie die tausendfachen Versuche hier dies
bei deinem Kollegen Mueckenheim zu tun, dem du ja nach
eigenem Bekunden auch einige Einsichten verdankst.
Profi Mückenheim hält immerhin seit vielen Jahren Vorlesungen über
Mathematik. Deshalb weiss er vermutlich wovon er spricht. Ich verdanke
ihm ein nur 117 Seiten starkes Büchlein: Die Geschichte des Unendlichen.
Jemandem, der mir näher ist als Mückenheim und gerade ein Springer-Buch
mit mathematischen Anstrich geschrieben hatte, gab ich es zu lesen. Er
wunderte sich über die Gründlichkeit mit der auch religiöse Fragen
angesprochen werden und wies auf Abweichungen von der üblichen Lehre hin.
Nach meiner laienhaften aber vielleicht trotzdem nicht ganz irrigen
Vorstellung liegt es nicht an Mückenheim oder mir wenn die Unendlichkeit
bzw. die Null bisher eine unendliche Geschichte ist. Ich sehe erstens
einen prinzipiellen Unterschied zwischen dem Zählen diskreter Objekte
und dem Messen kontinuierlicher. Die Alten, also beispielsweise
Archimedes, Buridan, Stifl, Leibniz, Gauss und auch noch Peirce teilten
noch nicht die Ambitionen der Weierstrass-Schule welche den
verständlichen Wunsch auch das Kontinuum atomisiert dem Zahlenreich
anzuschließen auf eine speziell im Fall von Cantor, Zermelo und Hilbert
recht zweifelhaft gewalttätige Weise verwirklichten. Zweitens ist also
ein axiomatisches Konstrukt entstanden das Generationen von Studenten
nur widerwillig schluckten und schlucken um dann an die Richtigkeit
dieser bitteren Medizin um so mehr zu glauben. Der Ärger nicht nur mit
allerlei Paradoxien und die Versuche die Lehre zu perfektionieren oder
aber anders zu begründen sind mit Russell, König, Gödel und Cohen gewiss
nicht ausgestanden, mit Robinsohn und den Surrealisten nicht bewältigt
sowie vermutlich auch mit Borel, Brouwer und Weyl noch nicht am Ende.
Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.
Was ist denn da der Bedeutungsunterschied?
Du hast ihn noch immer nicht erklärt.
Wenn einem sowenig grundlegende Arbeitsmaterialien zur Verfügung
stehen und man dann in Fragen der Rechtschreibung auch noch von Word
abhängig ist, dann ist man natürlich wirklich arm dran.
Ich gehe davon aus hier auch dann verstanden zu werden, wenn ich nicht
korrekt schreibe. Notfalls weiche ich auf Englisch aus.
"Großgeschrieben wird auch (sic!), wenn die Fügung
als Ganzes ein Eigenname ist."
Klar (bis auf "sic!").
Aber um auch dem van-heesschen Konservativismus Rechnung
zu tragen: es ist ihm ausdrücklich freigestellt, auch
vom van-Hees'schen Konservativismus zu schreiben, wenn
er denn das Apostroph setzt - was es wiederum nach Gottfried
in der deutschen Sprache gar nicht gibt.
Verstanden.

Gruss, Eckard
Peter Luschny
2005-01-11 10:38:32 UTC
Permalink
Post by Eckard Blumschein
Post by Eckard Blumschein
Post by Peter Luschny
Die neue Rechtschreibung läßt ausdrücklich
"Newton'sches Gesetz" und "Newtonsches Gesetz" zu,
und unterscheidet beide Schreibweisen sogar in
ihrer Bedeutung.
Was ist denn da der Bedeutungsunterschied?
Du hast ihn noch immer nicht erklärt.
Wieso das denn? Du löscht hier alle meine diesbezüglichen
Antwortsätze (die ich jetzt mit ** nachfüge), und
behauptest dann so etwas. Also nochmal:

** Jedenfalls ist der Bedeutungsunterschied recht
Post by Eckard Blumschein
"Großgeschrieben wird auch, wenn die Fügung
als Ganzes ein Eigenname ist."
** Steht dagegen die /adjektivische/ Ableitung im Vordergrund,
** so schreibt man es, als Adjektiv eben, klein.

** es ist [..] ausdrücklich freigestellt, auch
** vom van-Hees'schen Konservativismus zu schreiben,
** wenn [man] denn das Apostroph setzt.

Ich dachte, dass sci.mathematik-Leser jetzt
die Transferleistung zu dem Ausgangsbeispiel
selber hinbekommen.

Für dich zum Mitschreiben:

"Newtonsches Gesetz" ist als Ganzes ein Eigenname,
etwa wie die Eulersche Zahl e = 2.718281828.. meint.
Also "Newtonsches Gesetz" in Bezug auf eines der
drei Prinzipien Trägheit, Beschleunigung und Reaktion.
In diesem Zusammenhang 'newtonsches Gesetz' zu schreiben
ist nach der neuen Rechtschreiblehre expressis verbis falsch!

"Newton'sches Gesetz" ist eine der beiden möglichen
Schreibweisen bei adjektivischer Betrachtung
(etwa wie man vom 'kopernikanische Weltsystem' spricht).
Also jedes der drei Newtonschen Gesetze ist ein
Newton'sches Gesetz, da vom Herrn Newton gefunden.

Gruss Peter

Níkola Heímpel
2005-01-08 17:31:46 UTC
Permalink
Post by Hendrik van Hees
Post by Christopher Creutzig
Im Deutschen werden Adjektive im Inneren eines Satzes klein
geschrieben, auch wenn sie von Namen abgeleitet werden. Also
sind die Matrizen/Operatoren hermitesch, nicht Hermitesch.
Das halte ich nach wie vor für eine unakzeptable Richtlinie der neuen
Rechtschreibung. Da steht z.B. im Halliday/Resnick/Walker ständig
"newtonsches Gesetz" statt "Newtonsches Gesetz".
Wie ich ein paar Postings früher schon schrieb: bei "hermitesch" ist das
ausnahmsweise keine Folge der neuen Rechtschreibung. Für Dinge wie
"newtonsches Gesetz" gebe ich Dir aber recht.
Nikola
Hendrik van Hees
2005-01-08 20:37:35 UTC
Permalink
Post by Níkola Heímpel
Wie ich ein paar Postings früher schon schrieb: bei "hermitesch" ist
das ausnahmsweise keine Folge der neuen Rechtschreibung. Für Dinge wie
"newtonsches Gesetz" gebe ich Dir aber recht.
Wieso ist das etwas anderes? Ich meine, man schreibt doch wohl der
Hermitesche Operator (Hermitian operator im Englischen), oder etwa
nicht?
--
Hendrik van Hees Cyclotron Institute
Phone: +1 979/845-1411 Texas A&M University
Fax: +1 979/845-1899 Cyclotron Institute, MS-3366
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