Jutta Gut
2004-10-21 09:06:29 UTC
Hallo!
Hermann Kremer hat im Thread "Hat Cantor doch geirrt?" die Frage gestellt,
wie die Ägypter auf den Näherungwert (16/9)^2 für pi gekommen sind.
Weil es schon ziemlich unmöglich ist, in den fast 2000 Beträgen dieses
Thread etwas zu finden, mache ich hier einen neuen auf.
Helmur Gericke zitiert verschiedene Erklärungen für diesen Wert
(Mathematik in Antike, Orient und Abendland, S. 55ff.). Am einleuchtendsten
finde ich diese:
Die Zeichnung im Papyrus Rhind zeigt ein dem Kreis umbeschriebenes
Quadrat, das in 9 kleinere Quadrate geteilt ist. In den Eckquadraten
ist die Diagonale eingezeichnet. Dadurch erhält man ein Achteck, das
genauso groß wie der Kreis ist (naja, zumindest für praktische Zwecke.)
Man sieht leicht, dass die Fläche dieses Achtecks 7/9 der Quadratfläche
beträgt.
Wenn man annimmt, dass die Ägypter die Näherungsformel
(1 - x)^2 ~ 1 - 2x
gekannt haben, ergibt sich:
(d*(1 - 1/9))^2 ~ d^2*7/9 = Achteckfläche ~ Kreisfläche
Grüße
Jutta
Hermann Kremer hat im Thread "Hat Cantor doch geirrt?" die Frage gestellt,
wie die Ägypter auf den Näherungwert (16/9)^2 für pi gekommen sind.
Weil es schon ziemlich unmöglich ist, in den fast 2000 Beträgen dieses
Thread etwas zu finden, mache ich hier einen neuen auf.
Helmur Gericke zitiert verschiedene Erklärungen für diesen Wert
(Mathematik in Antike, Orient und Abendland, S. 55ff.). Am einleuchtendsten
finde ich diese:
Die Zeichnung im Papyrus Rhind zeigt ein dem Kreis umbeschriebenes
Quadrat, das in 9 kleinere Quadrate geteilt ist. In den Eckquadraten
ist die Diagonale eingezeichnet. Dadurch erhält man ein Achteck, das
genauso groß wie der Kreis ist (naja, zumindest für praktische Zwecke.)
Man sieht leicht, dass die Fläche dieses Achtecks 7/9 der Quadratfläche
beträgt.
Wenn man annimmt, dass die Ägypter die Näherungsformel
(1 - x)^2 ~ 1 - 2x
gekannt haben, ergibt sich:
(d*(1 - 1/9))^2 ~ d^2*7/9 = Achteckfläche ~ Kreisfläche
Grüße
Jutta